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OEM-Teile, Aftermarket und gefälschte Autoteile unterscheiden

Autoteile als Ersatzteil sind in verschiedenen Ausführungen und Arten erhältlich. Bei einem defekten am Auto wird oft schnell Ersatz benötigt, und niemand möchte zu viel bezahlen. Doch bei verlockend günstigen Angeboten kann es sich um eine Fälschung handeln. Wir erklären den Unterschied zwischen OEM-Teilen und Aftermarket-Teilen, und wie Sie gefälschte Teile ganz einfach erkennen.

Verschiedene Arten von Autoersatzteilen im Überblick

  • OEM-Teile: Bei OEM-Teilen handelt es sich um Autoteile, die in der vorliegenden Ausführung auch ab Werk verbaut werden. Die Entwicklung und Fertigung der Teile erfolgt durch den Autohersteller oder durch einen beauftragten Zulieferer in hoher Qualität.
  • Aftermarket-Teile: Autoteile als Aftermarket-Teile werden nicht vom Fahrzeughersteller gefertigt oder exklusiv für diesen entwickelt. Es handelt sich um Teile von Fremdherstellern, zumeist in Originalqualität. Oft werden diese Bauteile in Lizenz durch namhafte Hersteller gefertigt.
  • Fälschungen: Gefälschte Autoteile werden ohne Erlaubnis der Originalhersteller und oftmals in minderer Qualität gefertigt. Die Fälschungen werden häufig über Onlineplattformen im Internet als Neuteil besonders günstig angeboten. Selten erfüllen sie die geforderten Herstellerstandards.

Bedeutung von OEM-Teilen für Kraftfahrzeuge

Der Begriff OEM steht für Original Equipment Manufacturer. Hierbei handelt es sich übersetzt um einen Originalausrüstungshersteller. Die entsprechenden OEM-Autoteile oder OEM-Komponenten werden nicht im freien Handel vertrieben.

Die Fertigung und der Vertrieb von OEM-Teilen erfolgt speziell durch den oder für den jeweiligen Automobilhersteller. Als Ersatzteil sind OEM-Teile oft teurer als andere Austauschteile, jedoch in der Regel auch besonders hochwertig und passgenau.

So überprüfen Sie die Echtheit von Autoersatzteilen

Originale Autoteile stehen für Sicherheit und Passgenauigkeit. Die originalen Teile gewährleisten zudem eine langfristige und zuverlässige Funktion. Deshalb greifen Autofahrer am liebsten zu Originalersatzteilen. Doch wie lässt sich die Echtheit eines Autoteils zuverlässig überprüfen? Für Original oder Fälschung sprechen jeweils verschiedene Anhaltspunkte.

  1. Aussehen und Passform: Originale Ersatzteile sehen in der Regel hochwertiger aus als gefälschte Teile. Zudem unterscheiden sich Fälschungen oft optisch von Original. Überprüfen Sie das Aussehen der Teile am besten anhand des vorhandenen und ab Werk verbauten Originalteils.
  2. Verpackung und Aufmachung: Die Hersteller von Originalteilen verpacken ihre Teile häufig in aufwendig bedruckten Verpackungen. Schachteln und Kartons sind oft mit Aufklebern versehen. Billige Fälschungen sind hingegen in einem einfachen Karton mit abweichender Optik verpackt.
  3. Markennamen und Schriftzüge: Unerlaubte Nachbauten bekannter Autoteile weisen häufig keinen Schriftzug des Automobilherstellers auf. Bei Originalteilen ist die Automarke hingegen eingeprägt. Auch andere Schriftzüge auf dem Bauteil können fehlen oder sich unterscheiden.
  4. Siegel und Hologramme: Originalhersteller setzen vermehrt auf besondere Siegel oder Aufkleber, um die Echtheit des Produkts hervorzuheben. Hierzu gehören aufgeklebte Hologramme mit 3D-Effekt, den Fälscher nur schwer nachahmen können. Dort ist oft nur eine Grafik aufgedruckt.
  5. Angebote und Kaufpreis: Der Preis eines Ersatzteils kann ebenfalls Aufschluss über die Echtheit geben. Oftmals ist ein Angebot einfach zu günstig, als dass es sich dabei um ein Originalteil handeln könnte. Die Herstellung hochwertiger Teile ist kostenintensiv und kein Händler verschenkt Geld.
  6. Prüfsiegel und Kennzeichen: Originalersatzteile sind häufig mit einem Prüfsiegel versehen. Eine Prüforganisation bescheinigt damit die Produktsicherheit oder die Zulässigkeit im Straßenverkehr. Solche Prüfsiegel und weitere Kennzeichnungen fehlen oftmals bei gefälschten Produkten.
  7. Betriebserlaubnis und Gutachten: Originale Zubehörteile werden vom Hersteller mit einer Betriebserlaubnis oder einem Teilegutachten geliefert. Bei gefälschten Fahrzeugteilen fehlen diese Dokumente in der Regel. In diesem Fall dürfen die Teile nicht am Auto betrieben werden.

Weitere Methoden zur Überprüfung der Echtheit

Herstellermerkmale wie eine bedruckte Verpackung oder auf Teilen aufgebrachte Prüfsiegel lassen sich mit einem gewissen Aufwand fälschen. Deshalb haben sich die Hersteller von Originalteilen weitere Sicherheitsmerkmale einfallen lassen. Hierzu gehören QR-Codes oder ein sogenannter Datenmatrix-Code. Jedes damit gekennzeichnete Autoteil erhält eine einzigartige Identifikationsnummer, die sich über die Herstellerwebsite oder per Smartphone abgleichen lässt.

Ist die OEM-Nummer eine sichere Methode zur Überprüfung der Echtheit eines Teils?

Die OEM-Nummer dient der Identifikation von Ersatzteilen für bestimmte Fahrzeuge. Über diese Nummer lässt sich relativ leicht feststellen, ob das betreffende Teil für das eigene Auto passt. Über die Echtheit eines Autoteils sagt die OEM-Nummer jedoch nichts aus. Der Hersteller einer Fälschung kann den Code einfach vom Originalteil übernehmen und auf die gefälschten Teile aufdrucken.

Diese Probleme gibt es mit gefälschten Teilen

Gefälschte Autoteile stellen den Fahrzeugbesitzer vor gleich mehrere Probleme. Zum einen sind die Fälschungen oft wenig passgenau, so dass diese sich nur schwer im Fahrzeug einbauen lassen. Zum anderen werden gefälschte Autoteile zunehmend aus billigen Materialien gefertigt. So stellen sie ein echtes Sicherheitsrisiko dar, wenn das Teil einmal außergewöhnlich belastet wird.

Gefälschte Bremsbeläge oder Bremsscheiben können bei starkem Abbremsen zerbrechen oder ihren Dienst versagen. Das haben einschlägige Tests von gefälschten Fahrzeugteilen in der Vergangenheit gezeigt. Dasselbe gilt für andere Teile, wie etwa Komponenten der Federung.

Zusätzlich zur Unfallgefahr erlischt faktisch die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs, wenn keine zugelassenen Bauteile verbaut wurden. Spätestens bei der nächsten Hauptuntersuchung fallen gefälschte Teile oftmals ohnehin auf. Das Auto fällt durch die Prüfung und erhält keine Plakette.

Sind gefälschte Teile ein weltweit zunehmendes Problem?

Die Fälschungen von Fahrzeugteilen haben in den letzten Jahrzehnten zugenommen. Moderne Fertigungstechnologien ermöglichen die einfache Herstellung von Plagiaten in großer Stückzahl. Über das Internet haben sich in den letzten Jahrzehnten neue Vertriebswege für gefälschte Autoteile ergeben. Häufig kaufen Autobesitzer gefälschte Teile zum Selbsteinbau über Onlineplattformen.

Was ist zu tun, wenn Sie gefälschte Teile in Ihrem Auto haben?

Gefälschte Autoteile werden mitunter aus Unwissenheit oder mangelndem Gefahrenbewusstsein durch den Autobesitzer selbst verbaut. Immer häufiger werden auch Gebrauchtwagen angeboten, an denen absichtlich oder unabsichtlich Fälschungen von Ersatzteilen verbaut wurden. Was ist zu tun, wenn gefälschte Teile am eigenen Auto auffallen? Die Antwort: Am besten gleich austauschen.

Wurden beispielsweise sicherheitsrelevante Teile wie die Bremsen durch Fälschungen ersetzt, müssen die gefälschten Komponenten unverzüglich ausgetauscht werden. Zu groß ist die Gefahr, dass das verbaute Teil unter Belastung bricht oder versagt. Auch bei anderen sicherheitsrelevanten Bauteilen sollte der Tausch nicht aufgeschoben werden, um nicht sich und andere zu gefährden.

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