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Wasserpumpe defekt? Symptome und wie man sie repariert oder wechselt

Damit der Verbrennungsmotor im Auto nicht überhitzt, ist eine stetige Kühlung nötig. Die Wasserpumpe sorgt hierbei für einen konstanten Durchfluss im Kühlsystem und eine niedrige Motortemperatur. Vor allem bei hoher Laufleistung kann die Kühlmittelpumpe jedoch einmal defekt sein. In unserem Ratgeber verraten wir, welche Symptome bei einer defekten Kühlmittelpumpe auftreten, und warum die Pumpe kaputtgeht. Außerdem erhalten Sie wertvolle Tipps zum Wechsel der Wasserpumpe.

Weiterlesen: Alles über Motor-Sensoren: Von Verbrennungsmotoren bis zu Elektroautos 

Funktion der Wasserpumpe im Auto

Die Wasserpumpe sorgt dafür, dass der Motor stets mit ausreichend Kühlwasser versorgt wird. Das ist wichtig, damit es nicht zu einer Überhitzung des Motors kommt. Fast jedes moderne Auto mit Verbrennungsmotor verfügt heute über ein entsprechendes Kühlsystem mit Kühlwasser als Kühlmittel. Die beim Betrieb des Motors entstehende Hitze kann so schnell abgeführt werden.

Pumpe versetzt Wasser in Zirkulation

Sobald der Motor läuft, sorgt die Wasserpumpe für eine steige Zirkulation des Kühlmittels. Das Kühlmittel durchströmt so zuverlässig den Kühler an der Fahrzeugfront. Hier wird die Temperatur des Kühlwassers deutlich abgesenkt. Anschließend wird das abgekühlte Kühlwasser zurück zum Motor geführt. Bei Bedarf wird der Wärmetauscher der Heizung in den Kühlkreislauf eingebunden.

Die mechanisch angetriebene Kühlmittelpumpe

Bei den meisten modernen Fahrzeugen ist eine Kühlwasserpumpe als mechanisch angetriebene Pumpe verbaut. Oftmals ist die Pumpe hier direkt an den Motorblock angeflanscht, und wird von außen mit einem Riemen in Bewegung versetzt. Je nach Fahrzeugmodell und Motor erfolgt der Antrieb dabei über den Keilrippenriemen oder vereinzelt auch über den Zahnriemen.

Kühlmittelpumpe mit elektrischem Motor

Neben der Wasserpumpe mit mechanischem Antrieb existieren auch Varianten, die rein elektrisch angetrieben werden. Hier sorgt ein Elektromotor für die nötigen Umdrehungen der Pumpe, und das ganz unabhängig von der Drehzahl des Verbrennungsmotors. Die Leistung der Wasserpumpe lässt sich so besser an die Erfordernisse beim Betrieb des Autos anpassen.

Wasserpumpe defekt – Wechseln oder Reparatur?

Ist die Wasserpumpe defekt, so stellt sich die Frage: Wechseln oder Reparatur? Die eindeutige Antwort lautet: Ein Austausch der defekten Wasserpumpe ist dringend anzuraten. Nur selten besteht die Möglichkeit, eine kaputte Kühlmittelpumpe überhaupt noch einmal zu reparieren. Zudem sind in der Regel zahlreiche Komponenten der Wasserpumpe verschlissen, wenn sie kaputtgeht.

Der Aufwand beim Wechseln der Wasserpumpe ist geringer als beim Reparieren des Bauteils. Zudem ist eine passende Pumpe in der Regel als Ersatzteil relativ günstig zu bekommen. Die Kühlmittelpumpe kann sich jedoch innerhalb einer Modellgeneration je nach Motor unterscheiden. Das sollte bei der Auswahl einer neuen oder guten gebrauchten Pumpe beachtet werden.

Typische Symptome bei defekter Wasserpumpe

Ist die Wasserpumpe defekt, so zeigen sich häufig typische Symptome. Bei einem kompletten Ausfall der Pumpe kommt es zu einem schnellen Anstieg der Temperatur im Kühlsystem. Das wird dem Fahrer über das Kombiinstrument mitgeteilt. Auch kann eine Warnleuchte auf die Überhitzung hinweisen. Das Auto sollte in diesem Fall angehalten und der Motor abgestellt werden.

Wasserpumpe ist undicht

Neben einem Komplettausfall der Wasserpumpe kommt es vor allem bei älteren Fahrzeugen zu undichten Wasserpumpen. Hier kündigt sich der Ausfall der Wasserpumpe bereits frühzeitig durch austretendes Kühlmittel an, das durch die hohen Temperaturen oft sofort verdampft. Ein Absinken der Kühlflüssigkeit im Ausgleichsbehälter weist dann häufig auf die defekte Wasserpumpe hin.

Wasser unter dem Auto oder Geräusche

Bei größeren Undichtigkeiten an der Wasserpumpe zeigen sich Symptome wie deutlich abtropfende Kühlflüssigkeit, auch sind kleine Lachen von Kühlwasser unter dem Auto ist möglich. Noch vor dem Ausfall der Kühlmittelpumpe können sich zudem Geräusche zeigen. So kündigt sich die defekte Wasserpumpe etwa durch schleifende oder schlagende Geräuschbildung an.

Symptome für eine defekte Wasserpumpe im Überblick:

  • Motortemperatur steigt plötzlich an
  • Überhitzung des Kühlsystems
  • Warnmeldung im Fahrzeugcockpit
  • Warnleuchte für die Kühlmittel-Temperatur leuchtet
  • Geräusche aus dem Bereich der Pumpe
  • Kühlwasserverlust im Kühlsystem
  • Kühlwasser unter dem Auto

Mögliche Ursachen für den Defekt der Wasserpumpe

Zeigt sich ein Defekt an der Wasserpumpe, so kommen mehrere Ursachen dafür infrage. Vor allem bei hoher Laufleistung ist oftmals ein fortschreitender Verschleiß für die defekte Wasserpumpe verantwortlich. Beim Betrieb des Motors wird die Wasserpumpe stets mit angetrieben, so dass sie sich abnutzt. Auch der Bruch von Komponenten im Innern ist möglich.

Verlust von Wasser durch verschlissene Dichtung

Für einen Defekt der Wasserpumpe ist neben der Abnutzung häufig auch die Alterung der Materialien ausschlaggebend. Aufgrund der stetigen Belastung durch hohe Temperaturen können die Dichtungen der Wasserpumpe spröde und porös werden. Hier tritt in der Folge immer mehr Kühlmittel aus. Möglich ist auch ein Schaden durch Schmutz im Kühlmittel oder falsche Zusätze.

Ursachen für den Defekt der Wasserpumpe in der Übersicht:

  • Abnutzung der Wasserpumpe bei hoher Laufleistung
  • Flügelrad im Innern ist gebrochen
  • Materialalterung an Dichtungen
  • Fremdkörper im Kühlmittel
  • Kühlzusätze ohne Freigabe des Herstellers

Wechsel der Wasserpumpe

Ist die Wasserpumpe defekt, so muss sie gegen ein passendes Ersatzteil getauscht werden. Diagnose und Austausch sollten hierbei zeitnah erfolgen, da die Motorkühlung ihre Funktion andernfalls nicht mehr erfüllen kann. Fachlich versierte Autoschrauber führen den Wechsel der Wasserpumpe gerne selbst durch. Die exakte Vorgehensweise beim Austausch der Kühlflüssigkeitspumpe kann sich je nach Fahrzeug und Motor unterscheiden.

Austausch einer Wasserpumpe mit Keilriementrieb in 5 Schritten

  1. Diagnose: Bevor mit dem der Wechsel der Wasserpumpe begonnen wird, sollte geprüft werden, ob tatsächlich ein Defekt der Pumpe vorliegt. Möglich wäre auch ein Defekt am Thermostat, das den Kühlmittelkreislauf zum Kühler beim Erreichen der Betriebstemperatur freigibt. Undichtigkeiten an der Wasserpumpe lassen sich häufig durch ein Abdrücken des Kühlkreislaufs feststellen.
  2. Austausch vorbereiten: Um den Wechsel der Wasserpumpe durchführen zu können, müssen je nach Fahrzeugmodell verschiedene Vorbereitungen getroffen werden. So sind oftmals Teile im Motorraum zu demontieren, um die Wasserpumpe erreichen zu können. Wird die Kühlmittelpumpe mittels Keilriemen angetrieben, so ist dieser zu entspannen und von der Pumpe abzunehmen.
  3. Wasserpumpe ausbauen: Ist alles gut vorbereitet, so kann mit dem Ausbau der defekten Kühlmittelpumpe begonnen werden. Da hierbei Kühlmittel austreten kann, sollte zuvor ein ausreichend bemessenes Gefäß zum Auffangen untergestellt werden. Anschließend werden die Verschraubungen der Kühlmittelpumpe gelöst. Danach wird die Wasserpumpe entnommen.
  4. Kühlmittelpumpe einbauen: Nach dem Ausbau des defekten Teils kann die neue Kühlmittelpumpe eingebaut werden. Zuvor bietet sich ein kurzer Vergleich zwischen den beiden Bauteilen an. So sollte sichergestellt sein, dass die passende Wasserpumpe verbaut wird. Die Montage der neuen Wasserpumpe erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
  5. Austausch abschließen: Nach dem Einbau der Wasserpumpe wird der Antriebsriemen wieder aufgespannt. Hierbei kann auch gleich der Wechsel gegen einen neuen Riemen vorgenommen werden. Anschließend wird das Kühlmittel wie vom Fahrzeughersteller vorgegeben aufgefüllt und das Kühlsystem entlüftet.

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