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Die häufigsten Ursachen für ein defektes Elektroauto

Ein Elektroauto verfügt über weniger Teile als ein gleichwertiges Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Aber gehen Elektroautos auch seltener kaputt und haben seltener eine Panne? Mitnichten, denn auch E-Autos neigen zu Pannen. Der Allgemeine Deutsche Automobilclub, kurz ADAC, veröffentlichte kürzlich seine Pannenstatistik für das Jahr 2022. Dabei wurden erstmals auch Verbrenner und reine Elektroautos verglichen. Wir zeigen Ihnen die häufigsten Ursachen für Pannen beim Elektroauto.

Motor und Elektronik

Ein oder mehrere Elektromotoren sorgen beim Elektroauto für den schnellen Vortrieb. Die Antriebsmotoren sind zumeist direkt im Bereich der Vorderachse und der Hinterachse als kompakte Einheit verbaut. Die Steuerung des Antriebsmotors übernimmt eine Motorelektronik, die meistens als separates Steuergerät ausgeführt ist.

Elektromotor und Hochvoltsystem häufige Pannenursache

Laut Statistik gehören Defekte im Bereich Motor, Motormanagement und Hochvolt-System zu den fünf häufigsten Ursachen für Pannen beim Elektroauto. Sowohl der Antriebsmotor als auch die Elektronik können kaputtgehen, und so ursächlich für eine Panne mit dem E-Auto sein. Dann stoppt das Fahrzeug etwa unerwartet oder lässt sich nicht mehr in Bewegung setzen.

Alle Bauteile wie die Steuergeräte für den Motor, die Steuerungstechnik des Fahrpedals oder auch der Motor selbst können nach einem Ausfall getauscht werden, und sind auch gebraucht verfügbar. Die kompakten Antriebseinheiten lassen sich dabei relativ unkompliziert gegen eine intakte Einheit tauschen. Arbeiten am Hochvolt-System dürfen dabei nur von autorisiertem Fachpersonal durchgeführt werden.

Kühlsystem defekt am Elektroauto

Elektroautos besitzen wie Autos mit Verbrennungsmotor auch ein Kühlsystem. Dieses System übernimmt das Thermomanagement der verbauten Komponenten, sorgt also für die passenden Temperaturen. Die Antriebs-Akkus des E-Autos oder der verbaute Elektro-Motor können auf diese Weise bei Bedarf gekühlt werden.

Keine Kühlung bei Ausfall des Kühlsystems

Fallen Teile des Kühlsystems im Elektroauto aus, können die verbauten Systeme nicht mehr richtig temperiert werden. Unter Umständen lässt sich das E-Auto dann nicht mehr benutzen. Der Defekt kann sich durch entsprechende Fehlermeldungen bemerkbar machen, seltener können Komponenten überhitzen. Auch ein Austreten von Kühlflüssigkeit aus dem Kühlsystem kann auf ein defektes Bauteil hinweisen.

Als Komponenten des Kühlsystems sind im E-Auto eine oder mehrere Kühlmittelpumpen verbaut, ebenso wie ein oder mehrere Kühler mit Elektrolüfter. Auch Schläuche, Leitungen und Sensoren und mitunter Ventile gehören zum Kühlsystem. Ein Austausch des defekten Bauteils macht das E-Auto schnell wieder fit. Alle Teile lassen sich bei Defekt ersetzen und auch gegen gebrauchte Bauteile austauschen.

Schließsystem funktioniert nicht

Das Schließsystem von Elektroautos geht laut Statistik interessanterweise öfter kaputt als bei Autos mit Verbrennungsmotor. Das mag daran liegen, dass in E-Autos öfter schlüssellose Zugangssysteme mit elektronischer Verriegelung verbaut sind. Sind Komponenten des Schließsystems defekt, kann das Auto mitunter nicht mehr aufgeschlossen oder gestartet werden.

Alle Komponenten des Schließsystems von E-Autos, wie Stellmotoren und Steuerelemente, lassen sich austauschen. Auf diese Weise ist der Defekt schnell behoben. Dabei können auch gebrauchte Teile in gutem Zustand verbaut werden. Schlüssellose Zugangssysteme müssen nach einem Defekt unter Umständen vom Hersteller oder einer Werkstatt neu codiert werden.

Rad-Aufhängung und Federung

Bei der technischen Überprüfung von E-Autos fallen häufig defekte Komponenten des Fahrwerks auf. Defekte an der Radaufhängung oder der Federung treten aber mitunter auch plötzlich auf, und führen so zu einer Panne mit dem Elektroauto. Ein plötzlicher Defekt kann etwa durch einen Bruch des Bauteils eintreten.

Hohes Fahrzeuggewicht möglicherweise ursächlich

Experten nehmen an, dass die höhere Pannen-Quote von E-Autos im Bereich Fahrwerk mit dem höheren Gewicht der Fahrzeuge zusammenhängt. Defekte an der Radaufhängung oder der Federung machen sich dann mitunter durch ungewöhnliche Schleifgeräusche oder einen Ausfall des Federungskomforts bemerkbar. Gelegentlich hängt die Federung des E-Autos an einer Seite tiefer durch.

Einige Modelle von Elektroautos zeigen Schwächen im Bereich der Vorderachsaufhängung, wobei besonders Bauteile wie Querlenker zu Defekten neigen können. Auch Federn und Stoßdämpfer können defekt sein. Die Weiterfahrt mit einem defekten Fahrwerksteil empfiehlt sich nicht. Stattdessen sollte das Teil durch ein neues oder gutes gebrauchtes Autoteil ersetzt werden.

Defekte Lenkung beim Elektroauto

Die Lenkung kann beim Elektroauto zu vorzeitigem Verschleiß und zu Defekten während der Fahrt neigen. Das kann sich etwa durch ein ungewöhnliches Lenkverhalten oder Fahrverhalten äußern. Der Grund mag ähnlich geartet sein, wie bei Federung und Aufhängung. Ein hohes Gewicht des E-Autos belastet die Komponenten der Lenkung. Bei einigen spezifischen Modellen von Elektroautos zeigen so etwa die Spurstangen erhöhten Verschleiß und neigen besonders zu Defekten und Ausfall.

Mechanische oder elektrische Defekte an der Lenkung

Oftmals kommen bei Elektroautos elektrische Servolenkungen zum Einsatz, bei denen die Lenkbewegung durch Elektromotoren unterstützt wird. Der Defekt an der Lenkung kann bei Elektrofahrzeugen daher sowohl elektronischer als auch mechanischer oder elektromechanischer Natur sein. In der Zukunft wird bei Elektroautos sogar gar kein direkter Kontakt zwischen dem Lenkrad und der Mechanik der Lenkung bestehen, da die Hersteller zunehmend auf vollelektrische Lenkungen ohne setzen.

Bis es im E-Auto zur Lenkung ohne Lenksäule kommt, können dieselben Komponenten ausfallen wie auch beim Verbrenner. Hierzu zählen etwa das Lenkgetriebe, das Kreuzgelenk oder defekte Spurstangenköpfe. Beschädigte Komponenten der Lenkung müssen beim Elektroauto stets umgehend ausgetauscht werden, bei einem Defekt der Lenkung sollte das Fahrzeug nicht mehr bewegt werden. Zahlreiche Bauteile für die Lenkung von E-Autos sind überdies als gutes gebrauchtes Autoteil günstig zu haben.

Probleme mit dem Niedervolt-System

Was selbst E-Auto-Fahrern oft nicht bekannt ist: Elektroautos besitzen ebenso wie Verbrenner ein Niedervolt-System, also ein Bordnetz mit 12 Volt Gleichspannung. Dieses existiert als zweites Netz neben dem Hochvolt-System mit seinem Hochvolt-Akku und dem Elektroantrieb. Was viele auch nicht wissen: Ohne funktionierendes Niedervolt-Netz lässt sich das Elektroauto nicht benutzen.

Defekte Bord-Batterie ist häufigste Pannenursache

Für Erstaunen sorgte, dass ein Defekt der Niedervolt-Batterie laut ADAC-Pannenstatistik die häufigste Ursache für Pannen bei Elektroautos ist. Die Batterie für das Niedervolt-System ähnelt hierbei der Starterbatterie von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Es handelt sich bei einigen Modellen um einen Blei-Akku, manche Hersteller verbauen auch einen Lithium-Ion-Akku.

Ist das Niedervolt-System ausgefallen, etwa aufgrund einer geringen Batteriespannung, läuft beim Elektroauto nichts mehr. Das Fahrzeug lässt sich häufig nicht mehr aufschließen, und auch der Ladestecker kann nicht mehr entriegelt werden. Auch lässt sich das Hochvolt-System und damit der Antrieb in der Regel nicht aktivieren. Oft hilft ein Austausch der Niedervolt-Batterie gegen einen neuen Akku oder ein sehr gutes Gebrauchtteil.

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