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Kupplung kaputt? – Diese Symptome sprechen für einen Defekt der Kupplung

Die Kupplung des Autos ist bei jeder Fahrt großen Belastungen unterworfen. Wenig verwunderlich, dass das Verschleißteil irgendwann kaputtgeht. In unserem Ratgeber erfahren Sie, welche Symptome auftreten, wenn die Kupplung kaputt ist, und wann der Gang in die Werkstatt ratsam ist. Außerdem verraten wir, was Sie beim Autofahren beachten sollten, um Schäden an der Kupplung zu vermeiden.

Weiterlesen: AGR-Ventil defekt: Motorprobleme vermeiden und AGR-Ventil reinigen

Funktionsweise der Kupplung im Auto

Die Kupplung im Auto ist das Bindeglied zwischen Motor und Getriebe. Bei geschlossener Kupplung wird eine Kupplungsscheibe durch den Druck einer Tellerfeder und über die Kupplungsdruckplatte gegen die Schwungscheibe des Motors gepresst. Beim Tritt auf das Kupplungspedal öffnet sich die Kupplung und unterbricht die Kraftübertragung zwischen beiden Komponenten. Erst so sind der Gangwechsel und das Anfahren mit dem Auto möglich.

Betätigung der Kupplung

Die Betätigungsweise der Kupplung kann sich je nach Fahrzeug unterscheiden. Häufig erfolgt die Betätigung über ein Kupplungsseil, das die Kraft vom Kupplungspedal zum Mechanismus der Kupplung überträgt. Moderne Autos verfügen häufig über eine hydraulisch betätigte Kupplung, bei einigen Modellen kommt auch eine elektronische Betätigung zum Einsatz.

Kupplung bei manuellem Schaltgetriebe ist klassisches Verschleißteil

Bei Fahrzeugen mit manuellem Schaltgetriebe unterliegt die Kupplung einem stetigen Verschleiß. Bei jedem Gangwechsel muss der Fahrer kuppeln, und auch das Anfahren mit manueller Gangschaltung erfordert den Tritt aufs Kupplungspedal. So nutzt sich das Material am Kupplungsbelag bei jedem Schalten in einen Gang und bei jedem Anfahrvorgang stetig ab.

Lebensdauer der Kupplung – wie lange halten Kupplungen?

Im Normalfall halten Kupplungen im Auto sehr lange. In der Regel muss das Bauteil erst nach deutlich über 100.000 Kilometern Laufleistung ausgetauscht werden. Verschiedene Faktoren können den Verschleiß allerdings begünstigen, so dass ein Kupplungsschaden früher eintritt. Dann ist ein Wechsel der Kupplung in der Werkstatt häufig unumgänglich.

Kupplung defekt – diese Symptome treten auf

Ist die Kupplung kaputt, so können verschiedene Symptome auf den Defekt hinweisen. Ein verschlissener Kupplungsbelag äußert sich häufig durch das sogenannte Durchrutschen der Kupplung. Durch den Verschleiß wird der Kraftschluss zwischen Motor und Getriebe nicht mehr richtig hergestellt. Die Drehzahl am Motor steigt, ohne dass das Fahrzeug weiter beschleunigt.

  • Kupplung rutscht durch
  • Motor heult laut auf
  • Ruckeln beim Anfahren und Beschleunigen
  • Geräusche beim Kuppeln oder Schalten
  • Gang lässt sich nicht einlegen
  • Kupplungspedal ist schwergängig
  • Kraftstoffverbrauch ist erhöht
  • Geruch nach verbranntem Belag

Defekte Kupplung – weitere Anzeichen für einen Kupplungsschaden

Abhängig von der Art des Defekts können auch andere Symptome auftreten, wenn die Kupplung kaputt ist. Hierzu gehören etwa ein Ruckeln beim Anfahren oder Beschleunigen. Auch ungewöhnliche Geräusche beim Kuppeln und Schalten können auf einen Defekt der Kupplung hindeuten. Solche Anzeichen können sich zeigen, wenn die Kupplung Motor und Getriebe nicht mehr richtig trennt.

Ungewöhnlicher Geruch oder kein Gang

In einigen Fällen verbraucht der Motor mehr Kraftstoff, wenn die Kupplung defekt ist. Auch ein unangenehm verbrannter Geruch kann ein Anzeichen auf einen Defekt der Kupplung sein. Je nachdem, welche Teile der Kupplung kaputt sind, können weitere Probleme auftreten. Im schlechtesten Fall lässt sich kein Gang mehr einlegen, oder das Kupplungspedal ist schwergängig.

Typische Ursachen – deshalb ist die Kupplung defekt

Wenn die Kupplung kaputt ist, kommen verschiedene Ursachen für den Defekt infrage. Zum einen nutzen sich alle Teile der Kupplung mit der Zeit ab. Hierzu gehört vor allem der Belag auf der Kupplungsscheibe, der bei jedem Gangwechsel belastet wird. Doch auch die Nutzung des Fahrzeugs und die Fahrweise des Fahrers haben einen Einfluss auf die Lebensdauer der Kupplung.

  • Verschleiß aufgrund hoher Laufleistung
  • Fahrten mit schwerer Ladung oder Anhängern
  • Fahren im Stop an go Verkehr
  • Fahrstil ist sportlich ausgeprägt
  • Fahrer drückt das Kupplungspedal nicht vollständig durch
  • Fuß ruht während der Fahrt auf dem Kupplungspedal
  • Durchdrücken des Kupplungspedals an der Ampel
  • Schleifenlassen der Kupplung
  • Anfahren mit hoher Drehzahl des Motors

Fahrweise beeinflusst den Verschleiß der Kupplung

Häufig geht die Kupplung kaputt oder verschleißt frühzeitig, weil Fahrer ein Auto mit Kupplung und manuellem Getriebe nicht richtig bedienen. So verschleißen Bauteile wie die Kupplungsscheibe beispielsweise übermäßig stark, wenn das Kupplungspedal nicht vollständig durchgedrückt wird. Auch kann ein sportlicher Fahrstil durchaus Ursache für einen starken Verschleiß sein.

Kupplung kaputt durch schlechte Angewohnheiten

Der Fuß des Fahrers sollte nicht während der Fahrt auf dem Kupplungspedal ruhen, damit die Kupplung stets vollständig geschlossen ist. Auch sollte das Pedal an der Ampel nicht stetig durchgedrückt gehalten werden, anstatt den Gang herauszunehmen. Häufiges und starkes Beschleunigen oder sogenannte Kavalierstarts können ebenso dafür sorgen, dass die Kupplung kaputt ist.

Verschleiß durch Belastung oder Stop and go Verkehr

Neben der individuellen Fahrweise kann auch die jeweilige Nutzung des Fahrzeugs zu einem frühzeitigen Kupplungsschaden führen. So werden die Komponenten der Kupplung beispielsweise stärker belastet, wenn ein Auto mit hoher Beladung bewegt wird. Dasselbe gilt beim Betrieb des Autos mit einem Anhänger. Auch der morgendliche Stop and go Verkehr kann durch das häufige Anfahren den Verschleiß der Kupplung fördern und für Defekte sorgen.

Defekte Kupplung wechseln

Zeigen sich erste Anzeichen für eine kaputte Kupplung, so sollte diese einem Test unterzogen und bei Bedarf ausgetauscht werden. Zwar hat die Kupplung keinen direkten Einfluss auf die Sicherheit beim Fahren, dennoch sollte der Wechsel der Kupplung zeitnah erfolgen. Jederzeit könnten sonst weitere Probleme oder auftreten, oder das Fahrzeug bleibt unerwartet mit einem Kupplungsschaden liegen.

Vorgehensweise beim Wechseln der Kupplung

Sind Motor und Getriebe quer eingebaut, ist die Herangehensweise eine andere als bei einem längs eingebauten Motor. In der Regel müssen jedoch immer Motor und Getriebe getrennt werden. Da das nicht einfach ist, erfolgt die Reparatur meistens in der Werkstatt. Nur versierte und fachkundige Autoschrauber führen Reparaturen an der Kupplung selbst durch.

Austausch der Kupplung beim Hecktriebler

  1. Kupplung testen: Bevor mit der Reparatur begonnen wird, sollte sichergestellt sein, dass die Kupplung defekt ist. Hierzu kann das Auto einem kurzen Test unterzogen werden. Ob die Kupplung durchrutscht, wird mitunter durch Anziehen der Handbremse und dem Kommenlassen der Kupplung getestet. Ist die Kupplung noch in Ordnung, stoppt der Motor.
  2. Reparatur vorbereiten: Um Reparaturen an der Kupplung durchzuführen, ist häufig eine Hebebühne hilfreich. Nach dem Anheben des Autos sind häufig Verkleidungsteile zu lösen. Das kann notwendig sein, um einfacher an den Getriebeblock oder die Kardanwelle zu kommen.
  3. Getriebe abziehen: Um den Getriebeblock vom Motor abziehen zu können, sind zuvor einige Halterungen und Schraubverbindungen zu lösen. Je nach Modell erfolgt zuerst das Entfernen der Kardanwelle oder das Aushängen des Schaltgestänges. Die Getriebeeinheit lässt sich währenddessen mit einem Getriebeheber abstützen. Ist alles erledigt, kann die Getriebeeinheit gelöst werden.
  4. Kupplung wechseln: Nach dem Abziehen des Getriebes vom Motorblock gibt die Getriebeglocke die Kupplung frei, so dass der Wechsel der Kupplung erfolgen kann. Die Kupplung wird anschließend ausgebaut und in Augenschein genommen. Oftmals bietet es sich an, einen kompletten Kupplungssatz zu verbauen, der alle Komponenten wie auch die Kupplungsscheibe enthält.
  5. Einbau der Kupplung: Die neue Kupplung oder der Kupplungssatz werden als Nächstes anstelle der defekten Komponenten eingebaut. Hierzu ist häufig Spezialwerkzeug erforderlich, wie etwa ein Zentrierdorn zur Kupplungsmontage. Anschließend kann die Getriebeeinheit wieder aufgesetzt und die Reparatur abgeschlossen werden. Nach der Montage aller Bauteile erfolgt ein Test.

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