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Was können KFZ-Diagnosegeräte und benötige ich einen OBD Scanner?

OBD Diagnosegeräte ermöglichen ein schnelles Aufspüren von Fehlfunktionen durch Auslesen der bordeigenen Fahrzeugdiagnose. Dank stetiger Weiterentwicklung sanken die Preise für entsprechende Diagnosegeräte in den letzten Jahren immer weiter, so dass sie auch für den Hobbyschrauber erschwinglich wurden. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie ein OBD Scanner funktioniert, und was Sie beachten sollten, bevor Sie ein solches Diagnosegerät kaufen.

Weiterlesen: Gebrauchtteile: So prüfen Sie die Qualität gebrauchter Autoteile

Was ist ein OBD Scanner?

Ein OBD Scanner ist ein kleines Diagnosegerät, mit dem der Fehlerspeicher des Autos ausgelesen werden kann. Dank dieser Fehlerdiagnose lassen sich Defekte am Auto schnell und unkompliziert feststellen. Seit einigen Jahren sind OBD Scanner als handliche Geräte erhältlich, mit denen eine Diagnose direkt vor Ort erfolgen kann.

Leuchtet beispielsweise die Motor-Kontrollleuchte im Fahrzeugcockpit, so ist für den Fahrer nicht erkennbar, welcher Fehler am Auto genau vorliegt. Zur Fehlerdiagnose wird der Scanner an den OBD-Port des Autos angeschlossen. Der OBD-Port befindet sich bei den meisten Fahrzeugen unter einer Abdeckung im unteren Bereich des Armaturenbretts, oder auch in der Mittelkonsole versteckt.

Die Fahrzeugdiagnose mittels OBD2

Moderne Fahrzeuge verfügen über ein eingebautes Fahrzeugdiagnosesystem, das alle verbauten Steuergeräte überwacht und die entsprechenden Daten bewertet. Dieses System wird als On-Board-Diagnose oder kurz OBD bezeichnet. Kommt es zu Fehlfunktionen, wird ein entsprechender Fehlercode in einem Speicher abgelegt.

Ursprünglich diente das OBD-System vor allem dazu, etwaige Defekte innerhalb der Abgasreinigung aufzuspüren. Später kamen weitere OBD2 Funktionen hinzu. Während frühere Systeme eine Fehlfunktion lediglich über Signallampen oder einen Fehlercode im Bordcomputer meldeten, verfügt jedes neuere OBD2-System über einen Diagnose-Anschluss.

Das ist der Unterschied zwischen OBD und OBD2

Bevor mit der modernen OBD2-Schnittstelle ein einheitlicher Zugang zur Fahrzeugdiagnose geschaffen wurde, existierten bereits herstellerspezifische Systeme. Diese Einrichtungen zur Diagnose unterschieden sich jedoch je nach Fahrzeughersteller und teilweise auch je nach Modell. Die frühen Systeme werden heute als OBD oder OBD-1 bezeichnet.

So funktionieren moderne OBD2 KFZ-Diagnosegeräte

Ein modernes OBD2-Diagnosegerät ermöglicht das Auslesen des Fehlerspeichers im Auto und damit eine bessere Diagnose. Neben dem Scannen von gespeicherten Fehlercodes gestatten viele Geräte auch das Löschen von gespeicherten Fehlern. Die Verbindung mit dem Fahrzeug ist dabei ganz einfach:

  • OBD2-Buchse suchen
  • Diagnosegerät anschließen
  • Verbindungsaufbau aktivieren
  • Diagnose und Fehlercode abwarten
  • Fehlermeldungen analysieren
  • Fehlermeldung bei Bedarf löschen

Nach dem Verbinden mit dem OBD2-Port liest das OBD2-Diagnosegerät die Daten der verschiedenen Steuergeräte aus. Anschließend werden die beim Test gefundenen Fehler auf dem Display des Geräts oder auf einem damit verbundenen Smartphone grafisch ausgegeben. Wurde ein Problem bereits behoben, so können die entsprechenden Meldungen im Fehlerspeicher gelöscht werden.

Verschiedene Diagnosegeräte erhältlich

OBD2 Diagnosescanner sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Viele professionelle Geräte werden per Diagnosekabel an das Fahrzeug angeschlossen und verfügen über ein eingebautes Display. Günstigere Geräte verfügen mitunter über ein USB-Kabel, das an ein Notebook oder einen PC angeschlossen werden kann.

Andere Diagnosegeräte bestehen lediglich aus einem kleinen Stecker, der in die OBD2-Buchse der Fahrzeuge eingesteckt wird. Hier erfolgt die Verbindung mittels Bluetooth oder WiFi, wobei die Daten direkt an ein Tablett oder auch aufs Handy gesendet werden können. Eine aktuelle Version der benötigten Diagnosetools kann zumeist direkt als App von den Webseiten der Hersteller heruntergeladen werden.

Benötige ich einen OBD Scanner?

Gute OBD2 Scanner sind nicht immer günstig, und so stellt sich mitunter die Frage, ob das Diagnosegerät überhaupt benötigt wird. Doch gerade bei modernen Autos macht der Kauf eines OBD2 Scanners durchaus Sinn. Klingt etwa der Motor ungewöhnlich, oder leuchten Warnlampen im Fahrzeugcockpit auf, so können etwaige Fehlercodes schnell und einfach ausgelesen werden.

Wer gerne an Autos schraubt und Reparaturen selber durchführt, für den ist die Anschaffung eines eigenen OBD Scanners nahezu unverzichtbar. So lassen sich beispielsweise gespeicherte Fehler nach einer Reparatur mit dem Gerät unkompliziert löschen.

OBD2 Diagnose macht sich schnell bezahlt

Mit dem Diagnosegerät können sämtliche Fahrzeuginformationen fortan auch in der heimischen Garage ausgelesen werden, was unnötige Fahrten zur Werkstatt erspart. Außerdem kostet das Auslesen der Fehlercodes dort mindestens 20 Euro. Das eigene Diagnosegerät macht sich also schnell bezahlt.

Auch beim Gebrauchtwagenkauf kann das Diagnosegerät gute Dienste leisten. Denn besonders ältere Fahrzeuge weisen oft Schwächen und wiederkehrende Fehler auf. Hier kann ein kurzer Test mittels OBD2 Scanner sinnvoll sein. Ehrliche Verkäufer haben in der Regel nichts dagegen, dass Kaufinteressenten die jeweiligen Fahrzeuge mittels Diagnosegerät einem Test unterziehen.

OBD Diagnosegerät kaufen – darauf sollten Sie achten

Im Bereich der Diagnosegeräte werden zahlreiche verschiedene Geräte von unterschiedlichen Herstellern angeboten. Daher ist es hilfreich, im Vorfeld den eigenen Bedarf zu klären, um so das passende Diagnosegerät auswählen zu können.

  1. Passt das Diagnosegerät für mein Auto? – Nicht alle KFZ-Diagnosegeräte lassen sich auch für alle Fahrzeuge nutzen. Obwohl die meisten modernen OBD2-Geräte universell einsetzbar sind, sollte die Kompatibilität mit dem eigenen Auto vor dem Kauf verglichen werden.
  2. Welchen Funktionsumfang benötige ich? – Der Umfang an Funktionen und Diagnosetools unterscheidet sich je nach Diagnosegerät. Höherwertige Geräte bieten meist eine größere Diagnosetiefe und können so mehrere Steuergeräte des Autos auslesen. Semiprofessionelle Geräte erlauben dabei nicht nur das Löschen von Fehlern, sondern teils auch ein Neucodieren der Steuergeräte.
  3. Soll ich Gerät mit Display kaufen? – Der Markt bietet Diagnosegeräte mit und ohne Display, sowie mit und ohne Kabelverbindung. Ob Sie die drahtlose Variante mit Bluetooth und Software-App oder ein Gerät mit Kabel und Display bevorzugen, ist oft Geschmackssache. Mitunter sind die kabelgebundenen Diagnosegeräte stabiler konstruiert und bestechen auch im rauen Werkstattalltag.
  4. Wie teuer soll das Gerät sein? – Vor dem Kauf sollten Sie sich Gedanken darüber machen, wie viel Geld Sie für das KFZ-Diagnosegerät ausgeben möchten. Einfache Diagnosegeräte sind oftmals bereits günstig zu haben. Diese schlagen lediglich mit Kosten im niedrigen zweistelligen Eurobereich zu Buche. Diagnosegeräte mit mehr Funktionen und professionelle Geräte können hingegen mehrere Hundert Euro kosten.
  5. Welches Zubehör ist dabei? – Beim Kauf eines OBD2 Diagnosegeräts sollten Sie auch auf das Zubehör achten. Bei hochwertigen Geräten sind passende Verbindungskabel, ein Handbuch und die benötigte Software im Lieferumfang enthalten.

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