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Servopumpe defekt? Welche Symptome auftreten und wann man das Teil wechseln sollte

Die Servopumpe gehört zu den wichtigsten Bestandteilen der Servolenkung. Ist das Bauteil defekt, so ist die Lenkunterstützung mitunter nicht mehr gegeben. Doch auch andere Probleme können bei einem Ausfall des Bauteils auftreten. Unser Ratgeber rund um das Thema Servopumpe beantwortet viele Fragen, und listet Anzeichen und Ursachen für einen Defekt auf.

Weiterlesen: Das Lenksystem des Autos – Aufbau und Funktionsweise

Funktion von Servopumpe und Servolenkung

Eine Servolenkung erleichtert das Fahren mit dem Auto erheblich. Deshalb verfügen fast alle modernen Fahrzeuge heute über Servolenkungen. Die moderne Lenkkraftunterstützung greift dem Fahrer des Autos sozusagen unter die Arme, und erleichtert den Lenkvorgang. Hierzu verstärkt die Lenkeinrichtung die Lenkkraft, je nachdem wie der Fahrer das Lenkrad dreht.

Unterstützung der Lenkung hydraulisch oder elektrisch

Je nach Fahrzeugmodell und Lenksystem kann die Lenkhilfe als hydraulische oder elektrische Komponente vorhanden sein. Zweifellos moderner ist die elektrische Servolenkung, bei der Elektromotoren die Lenkbewegungen bestimmen.

Hydraulische Lenkung ist Standard

Bei den meisten Fahrzeugen ist bis heute jedoch eine hydraulische Servolenkung verbaut. Hier sorgt ein Hydrauliksystem mit Hydrauliköl und einer Pumpe für die nötige Lenkunterstützung. Diese sogenannte Lenkhilfepumpe, oder simpel Servopumpe, wird je nach Fahrzeugmodell über den Keilrippenriemen oder ebenfalls elektrisch angetrieben. Sie sorgt für den nötigen Druck.

Typische Symptome bei einer defekten Servopumpe

Wenn die Servopumpe defekt ist, bedeutet das, dass das Hydrauliköl nicht mehr ordnungsgemäß durch das Lenkgetriebe gepumpt wird. Dadurch kann das Lenken des Autos schwieriger werden, da es weniger Unterstützung bei der Steuerung gibt. Möglicherweise müssen Sie mehr Kraft aufwenden, um das Auto zu lenken, und es kann ein unangenehmes Gefühl der Steifheit beim Lenken geben.

Im Zusammenhang mit einer defekten Servopumpe kommt es häufig zum Auftreten von typischen Symptomen. Ist die einwandfreie Funktion der Pumpe nicht gegeben, so funktioniert auch die Servolenkung nicht mehr richtig. Der Fahrer muss für den Lenkvorgang häufig mehr Kraft aufwenden, wenn die Servopumpe ausgefallen ist.

Weitere Symptome bei defekten Pumpen

Nicht immer sorgen defekte Servopumpen jedoch für den Komplettausfall von Lenksystemen. Mitunter äußert sich die Fehlfunktion auch durch Symptome wie einem veränderten Lenkverhalten oder ein gefühlt schwergängiges Lenkgetriebe. Auch können ungewöhnliche Geräusche beim Betrieb des Fahrzeugs auftreten, etwa Schleifgeräusche oder ein Brummen beim Betätigen der Lenkung.

Wenn Servo-Öl austritt

Manchmal weisen auch Symptome wie deutlich austretendes Servoöl auf eine defekte Servopumpe hin. Dies kann aufgrund von Verschleiß oder auch durch verhärtete Dichtungen an der Pumpeneinheit auftreten. Auch in diesem Fall ist die Servopumpe defekt. Ein ständig absinkender Stand des Hydrauliköls oder auch Schaum im Ausgleichsbehälter können ebenso auf einen Defekt hindeuten.

Symptome für einen Defekt der Pumpe im Überblick:

  • Lenkverhalten in Kurven ist verändert
  • Kraftaufwand beim Lenken erhöht sich
  • Öl tritt an der Servopumpe aus
  • Stand von Servoöl verringert sich
  • Schleifgeräusche aus dem Motorraum
  • Geräusche wie Brummen beim Lenken
  • Schaumbildung im Behälter für Servoöl
  • Fehlermeldung im Bordcomputer

Auch andere Fehler führen zum Ausfall der Lenkkraftunterstützung

Nicht immer ist jedoch die Servopumpe selbst defekt. Vor allem bei elektrischen Servopumpen tritt ein Problem mitunter auch durch korrodierte Anschlüsse auf. Hierdurch wird der Stromfluss unterbrochen, so dass die Pumpe keinen Druck aufbauen kann und der Servo nicht funktioniert. Deshalb sollte eine eingehende Diagnose erfolgen, bevor die Reparatur in der Werkstatt erfolgt.

Häufige Ursachen für defekte Servopumpen

Als Grund für einen Defekt der Servopumpe kommen verschiedene Ursachen infrage. So sind Servopumpen während jeder Autofahrt stetig in Betrieb, und somit einem gewissen Verschleiß unterworfen. Vor allem an älteren Autos kommt es deshalb zu einem Ausfall der Pumpe.

Ölaustritt und Belastungen der Servopumpe

Die Servopumpe kann bei mangelnder Wartung beschädigt werden, wenn beispielsweise kein Servoöl nachgefüllt wurde. Für den Verlust an Öl ist bei älteren Modellen nicht selten die Pumpe selbst ursächlich. Hier können die Dichtungen verhärten, was zum Austritt von Servoöl führt. Auch äußere Einflüsse wie mechanische Belastungen oder Rost durch winterliche und feuchte Witterung senken die Lebensdauer.

Ursachen für den Defekt der Servopumpe in der Übersicht:

  • Verschleiß bei älteren Fahrzeugen
  • Belastung im Betrieb
  • Servoöl wurde nicht nachgefüllt
  • Alterung von Dichtungskomponenten
  • Beschädigung durch äußere Einflüsse

Wechsel der Servopumpe

Ist die Servopumpe kaputt, so hilft in der Regel nur der Austausch gegen ein passendes Ersatzteil. Nur auf diese Weise kann eine zuverlässige Funktionsweise der Servolenkung auch künftig gewahrt werden. Wird mit dem defekten Bauteil weitergefahren, so kann sich das Problem verstärken. Auch kann die Lenkkraftunterstützung plötzlich ausfallen, was je nach Fahrsituation nicht ungefährlich ist.

Austausch gegen ein Ersatzteil statt Reparatur

Die meisten modernen Servopumpen lassen sich nicht reparieren, so dass der Wechsel gegen ein passendes neues oder gebrauchtes Teil unumgänglich ist. Da eine Servopumpe nicht allzu teuer ist, würde sich ein Instandsetzen des Bauteils ohnehin nur selten lohnen.

Arbeiten an der Lenkung sind Profisache

Alle Teile der Lenkung wie das Lenkgetriebe oder auch die Servopumpe zählen zu den sicherheitsrelevanten Bauteilen des Autos. Um die Komponenten wechseln zu können, ist mitunter Fachwissen erforderlich. Autoschrauber mit entsprechender Sachkunde wechseln die Servopumpe mitunter selber aus, ansonsten ist eine Werkstatt der richtige Ansprechpartner für den Wechsel.

Wechsel der Servopumpe in 6 Schritten

Fachlich versierte Autoschrauber führen den Austausch der Servopumpe gerne selbst aus. Bei elektrischen Pumpen für den Servo müssen mitunter lediglich die Leitungen der Hydraulik und die elektrischen Anschlüsse getauscht werden. Dahingegen kann der Austausch einer mechanisch über den Keilriemen angetriebenen Pumpe schon umfangreicher ausfallen. Die exakte Vorgehensweise beim Wechseln der Servopumpe kann sich abhängig vom Fahrzeugmodell unterscheiden.

Defekte Servopumpe wechseln

  1. Wechsel der Pumpe vorbereiten: Um die Servolenkung instandsetzen zu können, sind im Vorfeld einige Vorbereitungen zu treffen. So müssen in der Regel einige Verkleidungsteile im Motorraum oder auch andere Komponenten entfernt werden, um Zugriff auf die Servopumpe zu haben. Je nach Fahrzeugmodell und Position der Pumpe sind der Stoßfänger oder eines der Vorderräder zu demontieren.
  2. Keilriemen und Anschlüsse demontieren: Die Servopumpe als Teil der Servolenkung wird bei vielen Fahrzeugmodellen über den Keilrippenriemen angetrieben. Daher muss der Riemen vor dem Ausbau der Servopumpe entspannt werden. Das geschieht je nach Modell auf unterschiedliche Weise. Auch die Anschlüsse für das Servoöl müssen von der Pumpeneinheit abgezogen oder demontiert werden. Austretendes Öl ist in einem geeigneten Behälter aufzufangen.
  3. Ausbau der defekten Servopumpe: Sind der Keilrippenriemen und die Anschlüsse entfernt, so kann mit dem Ausbau der Servopumpe begonnen werden. In der Regel müssen vor der Demontage diverse Schrauben gelöst werden. Anschließend lässt sich die Servopumpe aus dem Motorraum entnehmen.
  4. Bauteile an neue Servopumpe bauen: Je nach Ausführung der Pumpeneinheit und dem Umfang der mitgelieferten Teile müssen einige Komponenten vom alten Bauteil an das intakte Ersatzteil übernommen werden. Hierbei handelt es sich zumeist um die Riemenscheibe, die die Verbindung zum Keilriemen sicherstellt. Die Scheibe ist von der defekten Pumpeneinheit zu lösen, um sie anschließend an der Ersatzpumpe zu befestigen.
  5. Servopumpe einbauen: Ist die Pumpeneinheit der Servolenkung komplettiert, so kann sie ins Auto eingebaut werden. Hierzu wird die Einheit an der vorgesehenen Stell montiert und die Leitungen angeschlossen. Mitunter bietet es sich an, hierbei neue Schrauben zu verwenden. Auch kann der einmal entspannte Keilrippenriemen bei Bedarf gegen einen neuen getauscht werden. Der Riemen wird nach dem Einbau der Servopumpe sorgfältig montiert und gespannt.
  6. Reparatur abschließen: Zum Abschluss der Reparatur wird das System der Servolenkung mit neuem Servoöl befüllt und entlüftet. Anschließend kann die neue Pumpeneinheit auf Funktion getestet und eine Probefahrt zur Beurteilung der Lenkkraftunterstützung unternommen werden. Der Stand des Hydrauliköls ist in der Folge nochmals zu überprüfen.

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