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OEM-Autoteilherstellung: Die Schlüsselkomponenten des Sektors

Ein Auto setzt sich heute aus zahlreichen unterschiedlichen Komponenten zusammen. Die ab Werk verbauten OEM Autoteile entsprechen dabei festgelegten Standards. Doch nicht alle Fahrzeugteile werden von den Automobilherstellern selbst gefertigt. Erfahren Sie jetzt alles Wichtige über OEM Teile, wer die Autoteile produziert und wie die Qualität sichergestellt wird.

OEM Teile für die Autoproduktion

OEM Autoteile werden exklusiv für den jeweiligen Autobauer gefertigt. In früheren Zeiten war es oft üblich, alle Teile für ein Auto im Werk des Autoherstellers zu produzieren. So fertigten Automobilhersteller in den Anfängen des Automobilbaus etwa eigene Autoreifen für ihre Fahrzeugmodelle. Heutzutage liefern Hersteller wie Michelin, Bridgestone, Pirelli oder Continental die Reifen nach Herstellervorgabe direkt ins Werk.

In vielen Bereichen greifen Autobauer heute auf die Leistungen von Zulieferbetrieben zurück, die die benötigen Teile produzieren. Moderne Autos bestehen so nicht selten zu drei Vierteln aus zugelieferten Teilen. Nur wenige Teile werden dabei als fertig verfügbare Teile zugekauft. Bei den meisten Fahrzeugteilen erfolgt eine ausgelagerte Entwicklung und Produktion nach festen Maßgaben des Automobilherstellers.

Sind es immer die Autohersteller, die die OEM-Teile herstellen?

OEM Autoteile werden von zahlreichen Herstellern für den Automobilbauer hergestellt. Dies erfolgt in der Regel nach exakter Vorgabe durch den Autobauer. Denn selbst große Fahrzeughersteller können aufgrund begrenzter Produktionskapazitäten nicht alle Teile im eigenen Werk herstellen.

Die Auslagerung der Produktion bestimmter Komponenten kann darüber hinaus Vorteile bieten. Teilehersteller sind Profis auf ihrem Fachgebiet und blicken oftmals auf eine lange Tradition in der Fertigung zurück. Auch entstehen bestimmte Technologien häufig nicht bei den Autoherstellern, sondern bei den Herstellern der Fahrzeugkomponenten.

So stammt innovative Lichttechnik im Auto nicht selten von Herstellern wie Hella. Der deutsche Automobilzulieferer betreibt ein Entwicklungszentrum und liefert Scheinwerfersysteme für zahlreiche Fahrzeugmodelle. Als Spezialist für Standheizungen ab Werk gilt hingegen Eberspächer. Innovative Fahrzeugsitze und Innenausstattungen stammen häufig vom Fahrzeugzulieferer Lear.

Welche Unternehmen stellen OEM-Autoteile her?

Teile für den Automobilbau werden heute von unzähligen Unternehmen im Zuliefersektor produziert. Nicht immer ist der Hersteller der Fahrzeugteile dabei klar ersichtlich, etwa durch ein eingeprägtes Firmenlogo. Stattdessen ist es üblich, die Teile am Produktionsort lediglich mit dem Logo der Fahrzeugmarke zu versehen.

Andere ab Werk im Fahrzeug verbaute Komponenten tragen hingegen deutlich erkennbar das Markenloge des Teileherstellers. So finden sich in vielen Autos heute Teile der deutschen Traditionsmarke Bosch. Einige Fahrzeughersteller setzen ab Werk auf Stoßdämpfer der Marke Bilstein.

Bremsanlagen vom Bremsenspezialisten Brembo verbauen die Autobauer teilweise bereits ab Werk. Auch Fahrzeuggetriebe entwickeln und fertigen die großen Automobilhersteller immer seltener selbst. Oftmals werden in Autos manuelle oder automatische Getriebe von Herstellern wie Borg-Warner oder dem deutschen Zulieferer ZF verbaut.

In welchen Ländern werden die OEM-Teile hergestellt?

Die Herstellung der OEM Autoteile findet in verschiedenen Ländern statt. Viele europäische Automarken setzen bei Teilen für ihre Fahrzeuge nach wie vor auf die konsequente Produktion in Europa. Dies gewährleistet die Einhaltung hoher Qualitätsstandards. Zudem entsprechen die Fertigungsbedingungen in den europäischen Betrieben bestimmten gesetzlichen Vorgaben.

Je nach Fertigungsstätte eines Fahrzeugs können sich die Fertigungsorte der Teile jedoch unterscheiden. So setzt Volkswagen bei seinen auf dem chinesischen Festland gefertigten Modellen auf Zulieferteile wie Sitze aus China. Mercedes-Benz bezieht die Sitze eines in Südafrika gefertigten Mercedes ebenso direkt aus südafrikanischer Fertigung eines Zulieferpartners.

Autokäufer können die Herkunft der verbauten Teile oftmals nur mit Glück bestimmten. Dies setzt eine Herkunftsangabe auf dem Bauteil voraus, die nicht immer vorhanden ist. Auf OEM Teilen als Ersatzteil ist der Herstellungsort des Autoteils mitunter auf der Produktverpackung vermerkt. Eine Angabe des Teileherstellers oder der Fertigungsstätte sind hingegen selten üblich.

Wie arbeiten die Automobilhersteller mit den OEM-Zulieferern von Autoteilen zusammen?

Die Zusammenarbeit zwischen Automobilherstellern und OEM-Zulieferern läuft unter festgelegten Standards ab. Häufig wird die Produktion bestimmter Teile seitens der Autobauer ausgeschrieben. Zahlreiche Zulieferer von Fahrzeugteilen können sich im Anschluss auf die Ausschreibung bewerben.

Bei der Auswahl sind neben dem Preis oder der Lieferfähigkeit oft weitere Grundsätze ausschlaggebend. Neben der Expertise des Zulieferbetriebs können die Qualität der Marke oder die Zuverlässigkeit des Teilelieferanten eine Rolle spielen. Die Autohersteller sind auf eine gute Fertigungsqualität und die regelmäßige Verfügbarkeit der Fahrzeugteile angewiesen.

Viele Automobilhersteller setzen heute auf eine enge Zusammenarbeit und gute Partnerschaft mit den Zulieferern. Der Autobauer Mercedes veranstaltet beispielsweise jährlich ein Treffen mit Partnern aus der Zuliefererbranche. Die als Mercedes-Benz Supplier Circle bekannte Veranstaltung soll unter anderem den Dialog mit den Partnerbetrieben fördern und vertiefen.

Wie halten die Hersteller von OEM-Autoteilen die Nachhaltigkeitsstandards ein?

Die Nachhaltigkeit bei der Fertigung spielt auch im Automobilsektor eine immer größere Rolle. Vielen Autokäufern ist es heute wichtig, dass das Auto und seine Komponenten unter nachhaltigen Standards produziert werden. Dies betrifft sowohl die Entwicklung als auch die spätere Fertigung der Teile.

Heute kann sich die Nachhaltigkeit bei der Automobilproduktion durchaus auf das Image einer Marke oder eines Modells auswirken. Oftmals legen die Hersteller daher eigene Nachhaltigkeitsstandards fest, die von Zulieferern einzuhalten sind. Selbst der Schaumstoff der Sitze oder das Leder sollen bei Audi oder BMW von nachhaltig arbeitenden Lieferanten stammen.

Die Standards zur Nachhaltigkeit können Teil der Ausschreibungen zur Produktion eines Autoteils sein. Um die Einhaltung der Nachhaltigkeitsstandards zu gewährleisten, ergreifen Autobauer verschiedene Maßnahmen. Dabei können etwa die Überwachung der Lieferketten oder die regelmäßige Kontrolle der Fertigung vor Ort wirkungsvolle Mittel darstellen.

Wie stellen die Hersteller von OEM-Autoteilen die Qualitätsstandards sicher?

Die hohe Qualität aller verbauten Teile spielt bei der Automobilfertigung eine wichtige Rolle. Viele der im Auto verbauten Komponenten sind sicherheitsrelevant. Eine mangelhafte Qualität von Anschnallgurten oder Airbags könnte hier eine Gefahr für Leib und Leben der Fahrzeuginsassen darstellen. Zudem führen fehlerhafte Teile nicht selten zu umfangreichen Rückrufaktionen seitens der Automobilhersteller.

Müssen Fahrzeugmodelle wegen fehlerhafter Teile in die Werkstätten zurückgerufen werden, so wirkt sich dies schnell nachteilig aus. Die Rückrufe kosten nicht nur hohe Summen für den Austausch der fehlerhaften Komponenten durch Fachwerkstätten. Auch der gute Ruf und das Image der Automarke werden oft nachhaltig geschädigt.

Die hohen Qualitätsstandards für Autoteile werden durch umfangreiche Maßnahmen sichergestellt. Hierzu gehören neben einer gewissenhaften Entwicklung der Teile auch regelmäßige Kontrollen. In der Regel führen die Zulieferbetriebe und Teilehersteller selbst laufende Qualitätstests in der Produktion durch. Zusätzlich ist eine Kontrolle der Teilequalität durch die Autohersteller üblich.

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