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Die Kupplung: Aufbau und Funktionsweise einfach erklärt

Die Kupplung des Autos ermöglicht es, sanft anzufahren und in den nächsten Gang zu schalten. In Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor stellt die Kupplung die zuverlässige und gleichzeitig lösbare Verbindung zwischen Motor und Getriebe sicher. Beim Gangwechsel genügt ein Tritt auf das Kupplungspedal, um die Kraft vom Motor zum Getriebe zu unterbrechen. Erfahren Sie jetzt alles über Aufbau und Funktionsweise der Kupplung im Auto.

Aufbau und Funktion der Kupplung im Auto

Im Auto sorgt die Kupplung für die Verbindung zwischen Motor und Getriebe. Ist die Kupplung geschlossen, wird die Kraft vom Motor auf das Getriebe übertragen. Von hier erfolgt die Weitergabe der Kraft an die Räder des Fahrzeugs. Doch häufig ist es notwendig, die Verbindung zwischen Motor und Schaltgetriebe zu trennen, etwa wenn die Räder des Fahrzeugs still stehen sollen. Zudem gleicht die Kupplung auftretende Drehzahlunterschiede beim Wechseln der Gänge aus und dämpft Schwingungen.

Kupplung trennt Motor und Getriebe

Die Kupplung unterbricht bei Bedarf die Verbindung zwischen Motor und Getriebe. Ohne diese Funktion der Kupplung wäre es nicht möglich, das Auto bei laufendem Motor zu stoppen. Auch ein sanftes Anfahren mit dem Fahrzeug ist nur durch das vorsichtige Einkuppeln der Kupplung möglich. Darüber hinaus ermöglicht die Kupplung problemlose Gangwechsel bei Fahrzeugen mit Schaltgetriebe. Ohne die Unterbrechung der Kraftübertragung zwischen Motor und Getriebe wäre das nicht möglich.

So ist die Kupplung im Auto konstruiert

Die Kupplung beim Auto besteht im Wesentlichen aus drei Teilen. Hierbei sind das Schwungrad des Motors, die Kupplungsscheibe und die Kupplungsdruckplatte zu nennen. Hinzu kommt ein Ausrücksystem, das für das Öffnen und Schließen der Kupplung verantwortlich ist. Die Betätigung der Kupplung geschieht je nach Fahrzeug über einen Kupplungszug, ein hydraulisches System oder mittels elektrischer Unterstützung.

Das Schwungrad des Motors ist fest mit dem Ausgangszapfen der Kurbelwelle verbunden. Die Druckplatte wiederum wird mit dem Schwungrad verschraubt. Schwungrad und Druckplatte drehen sich stets mit der Drehzahl des Motors. Zwischen der Druckplatte und dem Schwungrad des Motors ist die Kupplungsscheibe angeordnet. Diese ist nicht mit der Kurbelwelle, sondern mit der Getriebewelle verbunden.

Ist die Kupplung geschlossen, so wird die Kupplungsscheibe von der Druckplatte fest an das Schwungrad des Motors gepresst. Da Kupplungsscheiben mit Reibbelägen versehen sind, entsteht eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Schwungrad und der Kupplungsscheibe. Ist die Kupplung hingegen geöffnet, übt die Druckplatte keinen Druck mehr auf die Kupplungsscheibe aus. Diese überträgt das Drehmoment des Motors nun nicht mehr vom Schwungrad an das Getriebe.

Kupplung beim Automatikgetriebe

Nicht nur beim Schaltgetriebe, sondern auch bei Automatikgetrieben kommt das Prinzip der Kupplung zum Tragen. Während viele Automatikgetriebe mit einem Wandler oder als stufenlose Automatik ausgeführt sind, ist in Doppelkupplungsgetrieben das Bauteil der Kupplung gleich zweimal vorhanden. Bei dieser Kupplungsart ist je eine Kupplung für gerade und ungerade Gänge zuständig. Der Wechsel in den nächsten Gang erfolgt automatisch, ein Kupplungspedal gibt es bei dieser Art Getriebe nicht.

Das passiert beim Tritt auf das Kupplungspedal

Im Gegensatz zum Fahrzeug mit Automatikgetriebe muss der Fahrer beim manuellen Getriebe selbst kuppeln und schalten. Hierzu ist jedes manuell geschaltete Auto mit einem Kupplungspedal versehen. Tritt der Fahrer auf das Pedal, so öffnet sich die Kupplung. Dies geschieht über einen Mechanismus mit Kupplungsgabel oder über ein Zentralausrücklager. Der Kraftfluss zwischen Motor und Getriebe ist in diesem Moment unterbrochen.

Viele moderne Autos verfügen über eine hydraulisch betätigte Kupplung. Bei einer solchen hydraulischen Kupplung ist ein Kupplungsgeberzylinder mit dem Kupplungspedal gekoppelt. Beim Tritt auf das Kupplungspedal wird über den Zylinder Druck aufgebaut und über die Kupplungsleitung zur Kupplung übertragen. Hier betätigt ein sogenannter Kupplungsnehmerzylinder die Kupplung, oder es kommt ein hydraulisches Ausrücklager zum Einsatz.

Verschleiß an der Kupplung

Die Kupplung beim Auto ist ein klassisches Verschleißteil. Das Bauteil wird bei jedem Anfahren mit dem Fahrzeug belastet. Denn dabei muss die Kupplung eine hohe Kraft aufnehmen. Jedes Mal, wenn ein anderer Gang eingelegt wird, erfolgt ebenfalls ein Einsatz der Kupplung. Hierdurch nutzten sich vor allem die Beläge auf der Scheibe der Kupplung mit der Zeit ab. Andere Komponenten der Kupplung können brechen oder sich abnutzen.

Die Lebensdauer einer Kupplung hängt von vielerlei Faktoren ab. Hierzu gehören neben Hersteller und Fahrzeugmodell die Fahrleistung und die Nutzung des Fahrzeugs. Nur selten ist eine Kupplung zu wechseln, bevor das Fahrzeug einen Kilometerstand von 100.000 Fahrkilometern erreicht hat. In manchen Fällen halten Kupplungen auch 200.000 Kilometer oder mehr. Vor allem häufiges Anfahren oder hohe Belastungen lassen die Kupplung schneller verschleißen.

Lebensdauer der Kupplung beeinflussen

Unter Autofahrern existieren einige Tipps zur Verlängerung der Lebensdauer von Kupplungen. Nicht selten hängt die Lebensdauer der Kupplung nämlich von Faktoren ab, die jeder Fahrer selbst beeinflussen kann. Hierzu gehört das individuelle Fahrverhalten mit dem Auto. So sollten Autofahrer beispielsweise das Einkuppeln bei hohen Drehzahlen vermeiden, um die Scheibe der Kupplung zu schonen.

Ein nur teilweises Durchdrücken des Pedals kann ebenso zu erhöhtem Verschleiß und einer kürzeren Lebenszeit der Kupplung führen. In diesem Fall schleift die Kupplung und ist nicht ganz geöffnet. Auch sollte das Pedal beim Stopp an der roten Ampel nicht durchgedrückt gehalten werden, anstatt den Gang herauszunehmen. Hierbei verschleißt mitunter der Mechanismus zum Betätigen der Kupplung schneller.

Wenn die Kupplung defekt ist

Ist die Kupplung defekt, so ist die Nutzung des Autos eingeschränkt oder gar nicht mehr möglich. Häufig äußert sich ein Defekt an der Kupplung durch ein ungewohntes Verhalten des Autos beim Anfahren oder während der Schaltvorgänge. So treten bei einem Kupplungsdefekt beispielsweise Symptome wie ein ruckelndes Anfahren oder eine verschlechterte Beschleunigung auf.

Häufig bemerken Autofahrer einen Defekt durch das Durchrutschen der Kupplung beim Hochschalten. Auch ungewöhnliche Geräusche beim Schalten oder ein schwergängig zu bedienendes Kupplungspedal können für einen Defekt sprechen. In extremen Fällen lassen sich keine Gänge mehr einlegen, wenn die Kupplung des Autos defekt ist.

Das Austauschen einer defekten Kupplung ist recht aufwendig und teils mit höheren Kosten verbunden. In der Regel müssen der Motor und das Getriebe voneinander getrennt werden, um die Kupplung wechseln zu können. Je nach Fahrzeugmodell unterscheiden sich hierbei Aufwand und Materialkosten, so dass ein Angebot für die Reparatur jeweils unterschiedlich ausfallen kann.

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