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Alles über Schadstoffklassen und ihre Rolle im Umweltschutz

Ein verbesserter Umweltschutz und eine Verringerung der Schadstoffbelastung stehen in vielen Ländern hoch im Kurs. Festgelegte Schadstoffklassen für Autos garantieren hierbei die Einhaltung bestimmter Emissionsgrenzwerte. Alle wichtigen Infos zum Thema erhalten Sie hier.

Unterschiedliche Abgasnormen weltweit

Abgasvorschriften und damit einhergehende Schadstoffklassen existieren in zahlreichen Teilen der Welt. So gelten in der Europäischen Union festgelegte Grenzwerte für Schadstoffe wie Kohlenstoffmonoxid, Stickstoffoxide, Kohlenwasserstoffe oder die ausgestoßenen Partikel. Die im Abgas enthaltenen Schadstoffe werden in Fahrzyklen ermittelt und pro Kilometer festgelegt.

Euro Abgasnorm wie Euro 5 oder Euro 6

Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union verfolgen beim Thema Schadstoffklassen eine gemeinsame Linie. Die jeweils geltenden Abgasnormen in der EU werden deshalb gemeinsam beschlossen und von den Staaten durchgesetzt. In der Europäischen Union existieren die Schadstoffklassen Euro 1, Euro 2, Euro 3, Euro 4, Euro 5 und die Schadstoffklasse Euro 6.

Die Gültigkeit der Schadstoffklasse hängt von der Erstzulassung der betroffenen Fahrzeuge ab. So galt ab dem Einführungszeitpunkt im Januar 1993 für Neufahrzeuge die Norm Euro 1. Die Euro Abgasnorm Euro 2 galt beim Auto seit Anfang 1996, seit 01 galt Euro 3. Für Neuzulassungen galt ab 2006 Euro 4, es folgten 2011 Euro 5a und ab 2015 die Euro 6 Norm.

Abgasnormen in den USA

In den USA existieren bereits seit den 1990er Jahren verschiedene Schadstoffklassen für Fahrzeuge. Die Regellungen und Verordnungen über Schadstoffemissionen von Pkw können sich jedoch je nach Bundesstaat unterscheiden. Die Problematik der Umweltverschmutzung durch Abgase ist vor allem in Kalifornien seit langem bekannt. Dort galt auch die erste Abgasnorm der USA.

Ab 1994 existierte in Kalifornien die nationale Abgasnorm Tier 1. Im Jahre 2004 wurde diese von der verschärften Vorgabe Tier 2 abgelöst, seit 2017 existiert Tier 3. Andere Bundesstaaten schlossen sich mit den Jahren an diese Vorgaben an. Die Grenzwerte für einige Schadstoffe sind in den USA teils niedriger angesetzt als in Europa. Dies betrifft zum Beispiel den Wert für Stickoxid bei Dieseln.

Normen in anderen Ländern

Normen für den Abgasausstoß von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor existieren auch in weiteren Teilen der Erde. So gibt es etwa in China verschiedene Schadstoffnormen für Pkw als Diesel oder Benziner. Die erste Norm für Fahrzeuge wurde im Jahre 2008 gültig. Eine ab 2010 im ganzen Land gültige Abgasvorschrift orientierte sich am europäischen Standard Euro 4.

In China folgten ab 2013 weitere Normen und Klassen ähnlich der europäischen Euro 5a. Seit dem Jahr 2020 gelten Vorschriften, die sich an Euro 6 orientieren. Länder wie Japan verfügen ebenso über eigene Abgasvorschriften. Erste Standards führte das Land 1994 ein, diese wurden im Jahre 2000 angepasst. Neue Standards folgten 2005 und 2009, ab 2019 gelten Tests nach WLTP.

So beeinflusst die Motorkonstruktion die Schadstoffklasse

Bei der Entwicklung neuer Fahrzeuge und Motoren stehen Schadstoffemissionen und die angestrebte Schadstoffklasse vermehrt im Fokus. Die Kfz-Hersteller setzen hierbei unter anderem auf neue Technologien bei der Motorkonstruktion. So erlaubt die Optimierung der Brennräume und des Verdichtungsverhältnisses eine Verringerung des Schadstoffausstoßes. Ebenso können variable Ventilsteuerungen oder eine verbesserte Ladeluftkühlung das Abgasverhalten beeinflussen.

Innovationen im Bereich der Motorsteuerung tragen ebenfalls zu einem verbesserten Schadstoffverhalten bei. Hierzu zählen eine optimierte elektronische Einspritzung sowie darauf abgestimmte Zündanlage mit Kennfeldzündung, oder die bedarfsweise Abschaltung einzelner Zylinder. Zudem hat die Behandlung der Abgase einen entscheidenden Einfluss auf die Schadstoffklasse. Hierzu zählen die Abgasrückführung sowie Katalysatoren oder Partikelfilter.

Welche Schadstoffklasse hat mein Auto?

Als Fahrzeughalter interessieren Sie sich sicherlich für die Schadstoffklasse des eigenen Autos. Diese lässt sich ganz leicht mithilfe der Fahrzeugpapiere selbst herausfinden. Ältere und länger zugelassene Fahrzeuge tragen eine entsprechende Schlüsselnummer oben links im Fahrzeugschein. Seit 2005 gilt statt des Fahrzeugscheins die Zulassungsbescheinigung Teil 1 nach europäischen Standards. Dort wird die entsprechende Ziffernfolge im Feld 14.1 des Dokuments vermerkt.

Die in den Papieren zum Fahrzeug befindliche Schlüsselnummer für den Schadstoffausstoß, erlaubt die Bestimmung der Schadstoffklasse. In den Schadstoffklassen 1 bis Euro 4 lässt sich die Schadstoffklasse anhand der letzten beiden Ziffern der Nummer bestimmen. Ab Euro 5 bis Euro 6 ist eine längere Emissionsschlüsselnummer eingetragen. Zudem ist die Schadstoffklasse im Feld 14 der Zulassungsbescheinigung oder im Feld 1 des alten Fahrzeugscheins direkt vermerkt.

Auswirkungen auf Kfz-Steuer und Umweltzonen

Der Schadstoffausstoß von Pkw hat oftmals einen direkten Einfluss auf mit dem Auto verbundene Kosten wie die Kfz-Steuer. Sogar ein Fahrverbot in Städten droht, wenn das Fahrzeug nicht den Abgasvorgaben entspricht. So haben viele deutsche Städte Umweltzonen eingerichtet, die eine entsprechende Umweltplakette erfordern. Selbst Elektroautos mit E-Nummer benötigen eine solche Plakette, um in die Umweltzonen einfahren zu dürfen.

Die Kraftfahrzeugsteuer kann ebenso vom Schadstoffausstoß des Fahrzeugs abhängig sein. Neben der Hubraumangabe haben auch die Abgasnorm und die Einhaltung bestimmter CO2-Grenzwerte Einfluss auf den Steuerbetrag. Je nach Fahrzeug und Motor lassen sich die Emissionen und die damit verbundene Schadstoffklasseneinordnung jedoch verbessern. Das kann beispielsweise durch den Einbau eines Kaltlaufreglers oder die Nachrüstung eines Katalysators erfolgen.

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