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Motortypen im Auto: V-Motor, Reihenmotor und Boxermotor erklärt

Je nach Modell und Hersteller finden sich im Auto verschiedene Arten von Verbrennungsmotoren. Neben den im Automobilbau häufig eingesetzten Motorarten wie Reihenmotor und V-Motor existieren auch einige Exoten. Erfahren Sie jetzt alles über Aufbau, Unterschiede, Vorteile und Nachteile der unterschiedlichen Bauformen von Motoren.

  • Reihenmotoren
  • Boxermotoren
  • V-Motoren
  • VR-Motoren
  • W-Motoren

Reihenmotor als häufigster Motor im Auto

Reihenmotoren gehören zu den im Auto am häufigsten anzutreffenden Motoren. Bei dieser Bauform sind alle Zylinder des Motors hintereinander in einer Reihe angeordnet. Jeder Reihenmotor verfügt über eine einzelne Zylinderbank, wobei sich die Anzahl der Zylinder unterscheiden kann. Diese Art von Motoren wird im Automobilbau sowohl als Diesel wie auch als Benziner verbaut.

So wurden in der Geschichte des Automobils bereits Reihenmotoren mit vier, fünf oder bis zu acht Zylindern eingesetzt. Die neueste Entwicklung bilden Konzepte mit drei Zylindern in Reihe und Turboaufladung. Diese Motoren gelten als besonders effizient und kraftstoffsparend. Kenner schätzen hingegen Bauformen wie den Sechszylinder Reihenmotor für ihre besondere Laufruhe.

Vierzylinder Reihenmotoren

Lange Zeit galt der Vierzylinder Reihenmotor als Standard bei Personenkraftwagen. Durch seinen Aufbau fällt die Baulänge bei dieser Art Motor mit vier Zylindern besonders kurz aus. Je nach Fahrzeugmodell und Antrieb lässt sich ein solcher Motorblock problemlos längs oder auch quer zur Fahrtrichtung verbauen. Wenig verwunderlich also, dass diese beliebte Bauform von Motoren stets weiterentwickelt wurde.

Reihenmotoren mit mehreren Nockenwellen im Zylinderkopf und optimierter Einspritzung finden sich heute selbst in Kleinwagen. Die Vorteile der Motoren als Vierzylinder in Reihenanordnung sind ihr einfacher Aufbau und die so günstige Fertigung. Ein Reihenmotor mit vielen Zylindern kann hingegen zu Vibrationen und Schwingungen in der Kurbelwelle neigen. Zudem steigt der Platzbedarf bei Reihenmotoren dieser Ausführung.

Boxermotoren im Automobilbau

Ein Boxermotor ist eine Form des Verbrennungsmotors, bei dem die Zylinder im Winkel von 180 Grad angeordnet sind. Boxermotoren werden mit unterschiedlicher Zylinderzahl im Pkw und in Motorrädern eingesetzt. So wurde der Vierzylinder Boxermotor lange bei Volkswagen verbaut, beispielsweise im Erfolgsmodell VW Käfer. Der Sportwagenhersteller Porsche setzt traditionell auf den Einbau von Boxermotoren als Sechszylinder.

Meist sind Boxermotoren als Ottomotor anzutreffen, jedoch existieren auch Diesel. Einer der großen Vorteile des Boxers als Benziner ist sein gleichmäßigerer Motorlauf, verbunden mit höherer Laufruhe. Als Nachteile gelten die kompliziertere Fertigung und die damit einhergehenden Herstellungskosten sowie der erhöhte Platzbedarf. Liebhaber schätzen nach wie vor den speziellen Sound und das Ansprechverhalten dieser Bauform von Motor.

Zweizylinder Boxermotor

Boxer Motoren mit zwei Zylindern werden häufig als Motorrad Boxermotor eingesetzt. Hier bieten die zwei seitlich abstehenden Zylinder viele Vorteile und ermöglichen etwa eine gute Kühlung durch den Fahrtwind. Doch auch im Automobilbau kam der Zweizylinder Boxer in der Vergangenheit zum Einsatz. So finden sich Zweizylinder Boxermotoren beispielsweise im Citroën 2CV oder im Kleinwagen BMW 600.

Der V-Motor als Antrieb für Autos

Bei V-Motoren handelt es sich um Motoren mit zwei separat angeordneten Zylinderbänken. Die beiden Zylinderbänke bilden durch ihren Bankwinkel optisch den Buchstaben V, woher die Bezeichnung dieser Motoren rührt. Im Auto sind V-Motoren zumeist als Variante V6 mit sechs Zylindern oder als V8 Motor mit acht Zylindern anzutreffen. In der Vergangenheit existierten zudem V4 Motoren mit lediglich zwei Zylindern pro Zylinderbank.

Neben den Reihenmotoren gehört der V-Motor zu den am weitesten verbreiteten Bauformen im Automobilbau. Die Kolben beider Zylinderbänke sind bei dieser Bauform über Pleuel mit einer gemeinsamen Kurbelwelle verbunden. Der Bankwinkel kann beim V-Motor je nach Motorenmodell variieren und bis zu 180 Grad betragen. Im Unterschied zum Boxermotor teilen sich hierbei jedoch zwei Kolben jeweils eine Kröpfung der Nockenwelle.

V-Motor als V8 und V6

Bei im Pkw verbauten V8 und V6 Motoren ist der Bankwinkel zumeist geringer. So ergibt sich die klassische V-Optik mit den beiden charakteristischen Zylinderbänken. Jede Zylinderbank verfügt dabei über einen eigenen Zylinderkopf mit separater Nockenwelle und Ventilen. Das verteuert die Produktion und erschwert die Wartung der V-Maschinen nicht unwesentlich. Außerdem gestaltet sich die Ansteuerung der Nockenwellen in den beiden Zylinderköpfen komplizierter.

Als Nachteil der V-Motoren gelten zudem die kompliziertere Führung des Abgassystems mit zwei Abgaskrümmern sowie die aufwendigere Motorkühlung. Auch Kurbelwelle und Kurbelgehäuse stellen besondere konstruktive Ansprüche. Zudem müssen viele Komponenten aufgrund der Motorkonstruktion doppelt vorhanden sein. Gegenüber dem Reihenmotor gestattet der V-Motor jedoch ein Anordnen zahlreicher Zylinder bei kürzerer Bauform. Und aus amerikanischen Autos ist der V8 Motor mit seinem speziellen Motorsound ohnehin nicht wegzudenken.

Bauform VR-Motor

Der sogenannte VR-Motor bildet eine besondere Bauform im Motorenbau. Er vereint die Konstruktionsmerkmale von V-Motor und Reihenmotor. So verfügen VR-Motoren über lediglich eine Zylinderbank, in der jedoch mehrere Zylinder versetzt zueinander angeordnet sind. Pleuel verbinden die Kolben mit der Kurbelwelle über separate Kurbelzapfen. Ein VR-Motor verfügt über einen einzelnen Zylinderkopf, in dem die Nockenwellen und Ventile für alle Zylinder untergebracht sind.

VR-Motoren werden von verschiedenen Herstellern im Pkw eingesetzt. Als bekanntester Vertreter gilt der VR6-Motor von Volkswagen, der unter anderem im Modell VW Passat verbaut wurde. Der Winkel der Zylinder zueinander fällt bei diesen Motoren konstruktionsbedingt geringer aus als beim klassischen V-Motor. Konstruktion und Fertigung gelten bei diesem Motor als komplizierter. Dafür kombiniert die Bauform den kurzen Motorblock vom V-Motor mit der geringen Breite des Reihenmotors, was eine Einbaulage quer zur Fahrtrichtung erlaubt.

Sonderfall W-Motor

Die Bezeichnung W-Motor stand lange Zeit für Motorvarianten mit drei Zylinderbänken. Der Volkswagen Konzern griff den Begriff um die Jahrtausendwende auf. Als W-Motor bezeichnete VW fortan seine damals neu entwickelten Aggregate mit mehreren VR-Zylinderbänken und gemeinsamer Kurbelwelle. Das Konzept ermöglichte die Unterbringung von acht oder zwölf Kolben auf kleinem Bauraum.

Beim W-Motor des Volkswagen Konzerns handelt es sich genau genommen um einen Doppel-VR-Motor. Hierzu ordneten die Konstrukteure bei VW zwei VR-Zylinderbänke wie bei einem V-Motor im entsprechenden Winkel an.

Der im VW Passat verbaute W-Motor als Achtzylinder setzt sich hierbei aus zwei VR4 Zylinderbänken zusammen. Zudem entwickelte Volkswagen einen W-Motor als Zwölfzylinder für den VW Phaeton. Dieser Bautyp basiert wiederum auf zwei Zylinderbänken der VR6-Motoren. Im Sportwagen Bugatti Veyron wurde ein ebenso konstruierter W-Motor mit insgesamt sechzehn Zylindern als Mittelmotor verbaut.

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