Menu toggle

Willkommen

Motor

Motorschmierung im Auto: Bauteile, Funktion und Defekte

Motorschmierung im Auto: Bauteile, Funktion und Defekte

Verbrennungsmotoren sind auf eine zuverlässige Motorschmierung angewiesen. Im Innern des Motors sorgt die Schmierung für eine Verringerung der Reibung zwischen den einzelnen Motorkomponenten. Auch die Abführung von Wärme und Schmutzpartikeln wird durch die Schmierung des Verbrennungsmotors gewährleistet.

Wie funktioniert die Motorschmierung?

Die Motorschmierung moderner Viertaktmotoren ist als Druckumlaufschmierung aufgebaut. Im Gegensatz zu anderen Schmiersystemen wie der Frischölschmierung befindet sich das Öl hierbei in einem geschlossenen Kreislauf. Eine Druckpumpe erzeugt den nötigen Druck, um das Motoröl zu fördern und alle Schmierstellen zuverlässig zu schmieren.

Wie funktioniert der Ölkreislauf im Motor?

Im Ölkreislauf des Motors saugt eine Ölpumpe das Öl aus der Ölwanne an. Über den Filter gelangt das Motoröl in die Schmierkanäle und zu den Schmierstellen. Bewegliche Teile im Innern des Motors sorgen teils für eine Verneblung des Öls. Anschließend tropft das Schmieröl zurück in die Ölwanne. Bei einer Trockensumpfschmierung können mehrere Pumpen zum Einsatz kommen.

Bauteile der Schmieranlage im Auto:

  • Ölpumpe: Die Ölpumpe fördert das Motoröl mit ausreichendem Druck zu den Schmierstellen im Innern des Motors. Ölpumpen im Auto werden zumeist direkt vom Motor angetrieben.
  • Ölwanne: In der Ölwanne sammelt sich das Öl nach seinem Weg durch den Motorblock. Bei der Druckumlaufschmierung als Nasssumpf- oder Trockensumpfschmierung wird es hier angesaugt.
  • Ölkühler: Ein Ölkühler sorgt für die zusätzliche Kühlung des Motoröls. Das Bauteil ist direkt in den Kreislauf für das Motoröl eingebunden und über Ölschläuche oder Ölleitungen verbunden.
  • Ölfilter: Der Ölfilter filtert Verschmutzungen aus dem Öl, nachdem es von der Ölpumpe angesaugt wurde. Schmutzpartikel können so nicht zu den Schmierstellen des Motors gelangen.
  • Ölmessstab: Über den Ölmessstab kann der Nutzer des Autos prüfen, wie viel Schmiermittel sich im Motor befindet. Hierzu lässt sich der Messstab im Motorraum einfach herausziehen.
  • Öldruckschalter: Ein Öldrucksensor oder Öldruckschalter kontrolliert, ob der Druck im Schmiersystem den Vorgaben entspricht. Stimmt der Öldruck nicht, leuchtet eine Kontrolllampe.

Was muss im Motor geschmiert werden?

Bei Verbrennungsmotoren ist die Schmierung von allen beweglichen Motorteilen zwingend erforderlich. Fast alle Teile im Innern des Motors sind an bestimmten Stellen beweglich verbunden oder drehbar gelagert. Im Motorbetrieb kommt es zur Reibung zwischen den Bauteilen, die durch eine wirksame Schmierung minimiert werden kann. Das vermindert Abnutzung und Defekte.

Die beweglichen Motorteile werden über Schmierstellen oder durch Verwirbelung mit Motoröl versorgt. Hierzu gehören beispielsweise die Lager der Nockenwelle und die Kurbelwelle. Auch die Pleuellager bedürfen einer zuverlässigen Schmierung. Die Kolben in den Zylindern des Motors müssen zwecks Kühlung und Minimierung der Reibung ebenso mit Öl versorgt werden.

Welche Schmiersysteme gibt es?

Im Auto kommen je nach Ausführung der Motoren verschiedene Schmiersysteme zum Einsatz. Verbrennungsmotoren als Viertaktmotor verfügen zumeist über eine Druckumlaufschmierung als Nasssumpfschmierung oder Trockensumpfschmierung. Bei dieser Art der Schmierung fördert eine Ölpumpe das Motoröl zu den Schmierstellen. Das in die Ölwanne abtropfende Öl wird durch einen Ölfilter geführt und an das Schmiersystem zurückgeführt.

Druckumlaufschmierung als Nasssumpfschmierung

Bei der Druckumlaufschmierung mit Nasssumpf sammelt sich das im Motor abtropfende Schmieröl in der Ölwanne. Hier kühlt das Öl ab und gelangt über die Ölpumpe und den Ölfilter zurück zu den Schmierstellen. Die meisten Autos mit Viertaktmotor haben eine Nasssumpfschmierung.

Motorschmierung als Trockensumpfschmierung

Die Trockensumpfschmierung wird häufig bei Motoren von Sportwagen verbaut. Bei dieser Form der Schmierung saugt eine Pumpe anfallendes Öl direkt aus der Ölwanne ab. Das Schmieröl sammelt sich in einem Behälter. Somit ist unter allen Fahrbedingungen genug Öl für den Motor verfügbar.

Schmierung von Zweitaktmotoren

Zweitaktmotoren verbrennen den Schmierstoff zusammen mit dem Kraftstoff in Form einer Gemischschmierung oder Frischölschmierung. Beide Stoffe mischen sich bei der Mischungsschmierung direkt im Kraftstofftank. Bei der Frischölschmierung oder Verbrauchsschmierung mit Frischölautomatik mischt eine Pumpe das notwendige Schmiermittel dem Kraftstoff bei.

Defekte an der Schmierung erkennen

Sämtliche Komponenten des Schmiersystems sind beim Betrieb des Autos stetiger Belastung ausgesetzt und können kaputtgehen. Defekte am Schmiersystem sollten stets ernst genommen werden. Eine unzureichende Versorgung der Schmierstellen mit Öl führt im schlechtesten Fall zu einem kapitalen Motorschaden.

Die häufigsten Defekte an der Motorschmierung:

  1. Ölpumpe defekt: Wenn die Pumpe für das Motoröl defekt ist, äußert sich dies meist durch einen abfallenden Öldruck. Die Öldruckkontrolllampe leuchtet auf, bisweilen zeigt sich auch eine Fehlermeldung im Fahrzeugdisplay. In manchen Fällen leuchtet die Öldruckkontrolle nach dem Motorstart länger als gewöhnlich, wenn Druckpumpe fehlerhaft arbeitet.
  2. Ölsystem undicht: Undichtigkeiten im Ölsystem führen zu einem Austritt von Öl aus dem Ölkreislauf. Oftmals tritt das Motoröl dabei sichtbar aus einem defekten Anschluss, einem kaputten Schlauch oder einem undichten Ölkühler aus. Die Folgen können ein zu geringer Ölstand in der Ölwanne sowie ein verringerter Öldruck sein. Nicht immer ist ein Leck sofort zu sehen.
  3. Ölwanne beschädigt: Die Ölwanne kann aufgrund ihrer Position unter dem Auto leicht beschädigt werden. Witterungseinflüsse können zudem zu Verschleiß und zum Durchrosten des Bauteils führen. Eine beschädigte und undichte Ölwanne äußert sich meistens durch Ölflecken unter dem Auto oder Öl am Fahrzeugboden. Doch auch eine kaputte Ölwannendichtung kann zum Ölverlust führen.

Hier, kostenlose Inspiration und Neuigkeiten

Melden Sie sich für unseren Newsletter an, der etwa 10 Mal im Jahr erscheint