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Ein kaputter Motor bedeutet oft das „Aus“ für ein Fahrzeug – zumindest, wenn man in der Werkstatt einen neuen Motor einbauen lässt. Die Kosten dafür können schnell 5.000 bis 10.000 Euro betragen, was den Zeitwert vieler Autos übersteigt. Doch für passionierte Schrauber und erfahrene Heimwerker gibt es eine Alternative: den Motor selbst wechseln.
In dieser umfassenden Anleitung erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Sie einen Verbrennungsmotor (Benziner oder Diesel) in Eigenregie tauschen. Sie erhalten Tipps zur Vorbereitung, detaillierte Schritt-für-Schritt-Anweisungen für Ausbau und Einbau, Hinweise zu Unterschieden zwischen Benzin- und Dieselmotoren, typische Fehlerquellen und deren Vermeidung, Troubleshooting bei Problemen nach dem Einbau sowie Ratschläge, wie Sie den neuen Motor korrekt testen.
Warum lohnt sich ein Motortausch überhaupt? Statt das Auto zu verschrotten oder einen teuren fabrikneuen Motor zu kaufen, können Sie mit einem gebrauchten Motor Ihr Fahrzeug wieder auf die Straße bringen. Autoparts24 ist eine Online-Plattform, die Originalteile von über 120 zertifizierten Autoverwertern in Deutschland und Europa anbietet, darunter ein riesiges Sortiment an gebrauchten Motoren für gängige Modelle.
Bevor Sie Schraubenschlüssel und Motorkran in die Hand nehmen, heißt es: gründlich planen und vorbereiten. Ein Motorwechsel ist kein Ölwechsel – es handelt sich um einen der umfangreichsten Eingriffe am Auto. Doch mit guter Organisation, dem richtigen Werkzeug und solider Fachkenntnis ist es durchaus machbar, den Motor selbst zu tauschen. Klären wir zunächst die Voraussetzungen.
Die Idee des „Do it yourself“ beim Motorumbau klingt verlockend: Man spart Geld und lernt sein Auto bis zur letzten Schraube kennen. Allerdings sollten Sie ehrlich zu sich selbst sein, ob Sie der Aufgabe gewachsen sind. Ein Motorwechsel erfordert Zeit, Platz, Werkzeug und Know-how in nicht unerheblichem Maße:
Wenn Sie bei einem der Punkte unsicher sind, gilt: Holen Sie sich Hilfe! Entweder von einem fachkundigen Freund/Clubkollegen oder im Zweifel von einer Fachwerkstatt. Viele ambitionierte Hobbyschrauber arbeiten mit einer Werkstatt zusammen, die z.B. den Motor aus- und einbaut, während man selbst Vor- und Nacharbeiten übernimmt. Denken Sie daran, dass schwerwiegende Montagefehler fatale Folgen haben können – von Ölundichtigkeiten über kapitalen Motorschaden bis hin zu Unfällen durch sich lösende Teile. Im schlimmsten Fall verursacht ein falsch eingebauter Motor Öl-Lecks, Vibrationen oder einen vorzeitigen Motorschaden. Unterschätzen Sie also nicht den Aufwand. Aber lassen Sie sich auch nicht entmutigen: Mit ruhiger, sorgfältiger Vorgehensweise und Unterstützung schafft man es, den Motor erfolgreich selbst zu wechseln.
Tipp: Planen Sie genügend Zeit ein. In einer Profi-Werkstatt dauert ein Motorwechsel bei gängigen Autos etwa 1–3 Tage (je nach Fahrzeugmodell und eventuellen Komplikationen). Als geübter Hobbyschrauber sollten Sie mindestens ein Wochenende veranschlagen – lieber etwas mehr, falls unvorhergesehene Probleme auftreten (z.B. festsitzende Schrauben, fehlende Teile, defekte Nebenaggregate). Hektik ist fehl am Platz; arbeiten Sie Schritt für Schritt und machen Sie im Zweifel Fotos während des Ausbaus, um beim Zusammenbau eine Erinnerungshilfe zu haben.
Bevor Sie einen gebrauchten Motor kaufen oder mit dem Einbau beginnen, muss zweifelsfrei feststehen, dass der „neue“ Motor zum Fahrzeug passt. Hier einige entscheidende Punkte, die Sie vorab prüfen sollten:
Jeder Motor hat eine Kennung, meist drei bis vier Stellen (Buchstaben/Ziffern-Kombination), die den Motortyp eindeutig beschreibt. Dieser Motorkennbuchstabe muss mit dem Ihres alten Motors übereinstimmen, sonst sind Probleme vorprogrammiert. Prüfen Sie die Fahrzeugpapiere oder den Aufkleber/Prägung im Motorraum, um den Code herauszufinden. Achten Sie auch auf nachfolgende Index-Buchstaben/Ziffern, da sie oft Varianten kennzeichnen. Bei Autoparts24 können Sie den Motorcode jedes angebotenen Motors einsehen und gezielt nach Code filtern. So stellen Sie sicher, genau den richtigen Motor zu erwischen.
Selbst wenn der Motor äußerlich passt, dürfen sich Leistungsdaten und Emissionswerte nicht unkontrolliert ändern. In Deutschland gilt: Wird ein anderer Motor mit höherer Leistung oder abweichenden Abgaswerten verbaut, muss dies vom TÜV abgenommen und in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden. Andernfalls erlischt die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs – man fährt ohne gültigen Versicherungsschutz. Informieren Sie Ihre Kfz-Versicherung über den Motorwechsel, insbesondere wenn sich Hubraum oder Leistung ändern, um im Schadensfall abgesichert zu sein. Grundregel: Ein identischer Austauschmotor (selber Code, gleiche Spezifikation) ist unproblematisch. Bei abweichendem Motor (z.B. Umbau auf größeres Aggregat) unbedingt vorab mit TÜV/Dekra besprechen. Oft liegt die magische Grenze bei +20 % Leistung – bis dahin sind Umbauten relativ einfach, darüber hinaus werden umfangreichere Nachweise (Bremsen, Abgasanlage, Lärmgutachten) nötig.
Moderne Fahrzeuge sind vollgepackt mit Elektronik. Der Motor kommuniziert über das Motorsteuergerät (ECU) mit dem Rest des Autos. Wenn Ihr Austauschmotor aus einem anderen Baujahr stammt oder vom Steuergerät nicht 1:1 erkannt wird, kann eine Software-Anpassung erforderlich sein. In manchen Fällen muss das originale Motorsteuergerät übernommen oder neu programmiert werden, damit z.B. die Wegfahrsperre (Immobilizer) und Sensorik harmonieren. Wird das Steuergerät mitgetauscht, denken Sie daran, dass oft auch die Schlüssel neu angelernt werden müssen, damit sie zum „neuen“ Steuergerät passen. Planen Sie solche elektronischen Schritte mit ein. Im Zweifelsfall ziehen Sie einen Fachmann hinzu, der über OBD-Schnittstelle und Diagnosetools das System nach dem Einbau neu konfigurieren kann.
Prüfen Sie, ob der „neue“ Motor mit allen nötigen Anbauteilen kommt oder ob Sie Teile vom alten Motor umbauen müssen. Stichwort „Long Block“ vs. „Short Block“: Ein Shortblock umfasst in der Regel nur den Rumpfmotor (Motorblock mit Kurbeltrieb, ohne Zylinderkopf), während ein Longblock einen kompletten Motor mit Zylinderkopf beinhaltet. Haben Sie nur einen Shortblock gekauft, müssen z.B. Zylinderkopf, Ansaug- und Abgaskrümmer, Sensoren und evtl. der Kabelbaum vom alten Motor übernommen werden. Beim Longblock sind zwar Kopf und Block komplett, aber Anbauteile wie Lichtmaschine, Klimakompressor, Turbolader etc. können fehlen – vergleichen Sie die Ausstattung. In jedem Fall lohnt sich ein Blick auf Detailfotos des angebotenen Motors (seriöse Verkäufer stellen diese bereit). So sehen Sie vorab, was am Motor dran ist und was nicht.
Wenn Sie all diese Aspekte gründlich validieren, minimieren Sie das Risiko böser Überraschungen beim Einbau enorm. Der Grundstein für einen erfolgreichen Motorwechsel wird bereits in der Vorbereitung gelegt. Stimmen Motorcode und Co., haben Sie die halbe Miete. Jetzt kann es an den praktischen Teil gehen: den alten Motor ausbauen und den neuen einsetzen.
Nun geht es ans Eingemachte: Der eigentliche Ausbau des alten Motors und der Einbau des Austauschmotors. Wir führen Sie in detaillierten Schritten durch den Prozess. Diese Anleitung ist allgemein gehalten und kann je nach Fahrzeugmodell leicht variieren, aber die Grundprinzipien bleiben gleich. Lesen Sie die Schritte zunächst komplett durch, bevor Sie loslegen, und passen Sie die Reihenfolge bei Bedarf an Ihr Fahrzeug an. Wichtig: Arbeiten Sie sicherheitsbewusst – tragen Sie Handschuhe, Sicherheitsschuhe, ggf. Schutzbrille, und stellen Sie sicher, dass das Fahrzeug stabil steht.
Schaltgetriebe: Lösen Sie den Kupplungsnehmerzylinder vom Getriebe (meist 2 Schrauben) und sichern Sie ihn mit Kabelbindern, sodass er zur Seite hängt. So vermeiden Sie Entlüftungsarbeiten an der Kupplung. Entfernen Sie den Anlasser (in der Verbindung Motor-Getriebe; zwei bis drei Schrauben) und ziehen Sie ihn heraus. Nun lösen Sie sämtliche Schrauben der Getriebe-Glocke, die Motor und Getriebe verbinden (umlaufend um den Motor). Überprüfen Sie, ob kleine Anbauteile wie Massekabel oder Führungshülsen ebenfalls entfernt werden müssen. Zusätzlich müssen Sie innenliegende Verbindungen trennen: Bei Schaltgetriebe trennt sich die Verzahnung von selbst, sobald der Motor zurückgezogen wird – die Kupplungsscheibe bleibt zunächst am Motor oder am Getriebe haften. Falls Zugang vorhanden ist, können Sie auch die Schwungscheibe bzw. Druckplatte lösen, ist aber meist nicht nötig. Entfernen Sie den Schalthebel bzw. trennen Sie die Schaltgestänge/Schaltseile am Getriebe, damit beim Absenken nichts reißt. Bei heckgetriebenen Fahrzeugen kann es nötig sein, auch die Kardanwelle vom Getriebe zu lösen oder den Getriebetunnel zu öffnen – Details variieren hier.
Automatikgetriebe: Hier ist zusätzlich zu den Glockenschrauben die Verbindung Wandlerscheibe (Torque Converter) zur Schwungscheibe zu lösen. Meist gibt es eine Öffnung, um die Schrauben nacheinander zu lösen, indem man den Motor dreht. Informieren Sie sich im Werkstatthandbuch über die genaue Vorgehensweise für Ihr Modell. Lösen Sie auch die Kühlschläuche zur Getriebeölkühlung am Motor, falls vorhanden.
In beiden Fällen: Stützen Sie das Getriebe mit einem Getriebeheber oder einem zweiten Wagenheber ab, damit es nicht absackt, sobald es vom Motor getrennt ist. Oft verbleibt das Getriebe über die Getriebeaufhängung im Fahrzeug, aber ein zusätzlicher Halt schadet nicht.
Der Einbau ist damit abgeschlossen. Der Moment der Wahrheit naht: gleich wird der Motor gestartet und getestet.
Bevor wir den ersten Start wagen, noch ein paar Hinweise zu Besonderheiten bei Benzin- und Dieselmotoren während des Ein- und Ausbaus. Prinzipiell ähneln sich die Arbeitsschritte, doch einige Punkte unterscheiden sich:
Insgesamt gilt: Ob Diesel oder Benziner – arbeiten Sie sauber und kontrollieren Sie alle Systeme, dann sollte der erste Start erfolgreich sein. Kommen wir nun dazu, wie man den frisch eingebauten Motor zum Leben erweckt und worauf nach dem Einbau zu achten ist.
Der große Moment ist da: Der neue Motor soll gestartet werden. Gehen Sie behutsam vor und prüfen Sie in den ersten Minuten alle Funktionen. So gehen Sie vor:
Stellen Sie sicher, dass Öl und Kühlmittel aufgefüllt sind und die Batterie angeschlossen ist. Entfernen Sie alle Werkzeuge aus dem Motorraum. Drehen Sie den Zündschlüssel (oder drücken Sie den Startknopf) und lassen Sie den Motor ohne Gas anlassen. Im Idealfall springt er nach wenigen Umdrehungen an. Sollte er nicht sofort starten, nicht zu lange am Anlasser orgeln – pausieren und Ursache suchen (siehe Troubleshooting weiter unten). Beim Dieselmotor kann es 2–3 Startversuche brauchen, bis der Diesel durch die Leitungen gezogen ist.
Wenn der Motor läuft, hören Sie genau hin. Anfangs kann er etwas unruhig laufen, bis alle Hydrostößel mit Öl gefüllt sind. Beobachten Sie das Armaturenbrett: Leuchten Öldrucklampe oder Kühlmittel-Warnlampe auf? Ein kurzzeitiges Aufleuchten direkt nach Start ist normal, aber sollte nach 1-2 Sekunden erlöschen. Wenn nicht, Motor sofort abstellen! Gehen Sie um das Fahrzeug und prüfen Sie auf Lecks: Tropft irgendwo Öl heraus (Ölwanne, Ölfilter, Anschlussstellen)? Tritt Kühlmittel aus Schläuchen oder dem Kühler aus? Achten Sie auch auf ungewöhnliche Geräusche – ein metallisches Klopfen, Schleifen oder laute Quietschgeräusche sind Warnsignale. In den ersten Minuten sollten Sie den Motor nur im Leerlauf oder bei leicht erhöhter Drehzahl laufen lassen, nicht gleich hochjubeln.
Schalten Sie den Motor nach etwa 1–2 Minuten wieder aus. Kontrollieren Sie erneut den Ölstand mit dem Peilstab (hat die Ölpumpe das Öl überall verteilt und ggf. den Filter gefüllt, muss evtl. etwas Öl nachgefüllt werden). Schauen Sie unter das Auto: liegen Tropfen? Ziehen Sie sicherheitshalber wichtige Verschraubungen nochmal nach (Ölablassschraube, falls etwas sifft, oder lose Schlauchschellen). Prüfen Sie den Kühlmittelstand – vermutlich wird er leicht abgesunken sein, da Luft aus dem System entwichen ist. Füllen Sie bei Bedarf nach, aber öffnen Sie den Kühlerdeckel nur, solange der Motor noch nicht heiß ist.
Starten Sie den Motor erneut und lassen Sie ihn diesmal länger laufen, bis er Betriebstemperatur erreicht. Beobachten Sie weiterhin die Instrumente: Steigt die Kühlwassertemperatur normal an? Springt der Thermostat an (fühlen Sie am Kühler, ob er warm wird, wenn die Temperatur steigt)? Läuft der Kühlerlüfter an, sobald die Temperatur im oberen Normalbereich ist? Kontrollieren Sie die Heizung im Innenraum – wird sie warm, dann zirkuliert das Kühlmittel (und das Entlüften war erfolgreich). Achten Sie auch auf die Ladespannung der Lichtmaschine (Ladekontrollleuchte aus) und auf Unwuchten oder Vibrationen.
Wenn im Stand alles ordentlich läuft, geht es an eine vorsichtige Probefahrt. Sichern Sie Motorhaube etc. und fahren Sie das Fahrzeug aus der Garage. Beginnen Sie mit einer kurzen Runde in der Nachbarschaft. Hören Sie auf ungewöhnliche Geräusche beim Fahren – klopft der Motor unter Last? Gibt es Fehlzündungen? Wie verhält sich das Getriebe (alle Gänge sauber drin, Kupplung trennt richtig, Automatik schaltet normal)? Testen Sie die Bremsen (für den Fall, dass Unterdruck oder ABS-Sensoren betroffen waren). Wenn alles normal wirkt, können Sie eine längere Überlandfahrt machen. Halten Sie ein OBD2-Diagnosegerät bereit, um etwaige Fehlercodes auszulesen, falls eine Motorkontrollleuchte angeht.
Nach 50–100 km Fahrt (oder spätestens nach ein paar Tagen) sollten Sie den Motorraum erneut inspizieren. Prüfen Sie den Ölstand und Kühlmittelstand nochmals; oft muss minimal nachgefüllt werden. Kontrollieren Sie, ob irgendwo Öl schwitzt (Ventildeckel, Ölwanne etc.) oder Kühlmittel ausgetreten ist. Ziehen Sie Schrauben, die sich eventuell gesetzt haben, noch einmal mit dem Drehmomentschlüssel nach (besonders Motorlager, Auspuffschellen, Radschrauben falls demontiert, etc.). Prüfen Sie auch den Keilriemenlauf: sitzt der Riemen gerade, ist die Spannung korrekt, quietscht nichts?
Falls Sie einen überholten oder neuen Motor eingebaut haben, beachten Sie die Einfahrhinweise des Motorenlieferanten. In der Regel sollten die ersten paar hundert Kilometer unter wechselnder Last, aber ohne Höchstdrehzahl gefahren werden. Dann empfiehlt es sich, einen ersten Ölwechsel inklusive Filter an dem frischen Motor vorzunehmen, um eventuelle Rückstände oder Abrieb zu entfernen. Bei einem gebrauchten Motor ist dies meist nicht so kritisch, aber ein früher Öl- und Filterwechsel (z.B. nach 1000 km) kann nicht schaden – Sie wissen nie, wie lange der Motor zuvor gestanden hat.
Herzlichen Glückwunsch – wenn Sie all diese Punkte abgehakt haben, haben Sie erfolgreich einen Motorwechsel in Eigenregie durchgeführt! Ihr Fahrzeug sollte nun wieder mit neuem Herzen unterwegs sein. Doch was, wenn nicht alles reibungslos klappt? Im nächsten Abschnitt gehen wir auf häufige Probleme ein, die nach einem Motorwechsel auftreten können, und wie man sie löst.
Auch Profis sind nicht vor Fehlern gefeit. Damit Ihr Motorwechsel reibungslos verläuft, hier einige häufige Fehlerquellen – und Tipps, wie Sie sie vermeiden:
Wenn Sie diese Punkte beherzigen, werden viele Fehler gar nicht erst passieren. Sollte trotzdem etwas schiefgehen – keine Panik. Im nächsten Abschnitt behandeln wir typische Probleme nach dem Motorwechsel und wie man sie diagnostiziert.
Trotz aller Sorgfalt können nach dem Einbau Probleme auftreten. Hier sind einige häufige Probleme und Lösungsansätze:
Dreht der Anlasser, aber der Motor startet nicht, liegt meist ein Zündungs- oder Kraftstoffproblem vor. Prüfen Sie zuerst, ob Kraftstoff ankommt – ist die Kraftstoffpumpe zu hören? Sind alle Kraftstoffleitungen richtig angeschlossen? Bei Dieseln entlüften Sie gegebenenfalls noch einmal das System (Luft im Diesel verhindert das Starten). Dann zur Zündung: Haben die Zündspulen Strom? Sind die Kurbel- und Nockenwellensensoren angeschlossen? Ein nicht angesprungenes Fahrzeug liefert oft einen Hinweis im Fehlerspeicher – schließen Sie ein OBD2-Diagnosegerät an. Ein weiteres häufiges Hindernis ist die Wegfahrsperre: Dreht der Anlasser, aber es erfolgt keine Einspritzung/Zündung, könnte das Steuergerät den Schlüssel nicht akzeptieren. In diesem Fall blinkt oft ein Schlüssel-Symbol im Cockpit. Hier hilft das Anlernen der Schlüssel oder die Verwendung des originalen Motorsteuergeräts. Manchmal ist es auch simpler: Massekabel vergessen? Ohne Masse keine Zündung – also kontrollieren.
Der Motor startet, läuft aber schlecht, ruckelt oder „patscht“ aus dem Auspuff. Ursachen können falsche Zündreihenfolge (bei Benzinern) sein – überprüfen Sie, ob die Zündkabel in richtiger Reihenfolge an den Zylindern stecken. Auch ein Falschluft-Problem ist möglich: Sind alle Unterdruckschläuche dran? Eine Undichtigkeit am Ansaugkrümmer kann zu magerem Gemisch und unruhigem Lauf führen. Sensorwerte prüfen: Ein abgezogener Luftmassenmesser oder Kühlmittelsensor kann ebenso Symptome verursachen (Fehlermeldung auslesen!). Beim Diesel könnte ein Luft im Einspritzsystem oder ein klemmendes AGR-Ventil der Grund sein. Lassen Sie den Motor ein paar Minuten laufen – manchmal verschwinden Unregelmäßigkeiten, wenn z.B. Hydrostößel sich füllen oder die Selbstadaption des Steuergeräts greift. Persistiert das Problem, gehen Sie systematisch vor: Zündung, Kraftstoff, Luft – alle Systeme checken.
Leuchtet direkt nach dem Motorwechsel die Motorkontrollleuchte (MKL) oder andere Warnlampen? Dann hat das Steuergerät einen Wert außerhalb der Toleranz erkannt. Häufige Auslöser: Lambdasonde, Klopfsensor, Ladedrucksensor oder Temperatursensor liefern unplausible Werte – möglicherweise durch einen vergessenen Stecker oder ein defektes Bauteil. Schließen Sie ein Diagnosegerät an und lesen Sie den Fehlercode aus. Dieser gibt Hinweise, welcher Sensor betroffen ist. Überprüfen Sie dann das entsprechende Bauteil: Sitzt der Stecker richtig? Ist das Bauteil evtl. beim Umbau beschädigt worden? Beispiel: Fehlercode für Nockenwellenpositionssensor – könnte bedeuten, dass der Sensorstecker nicht verbunden ist oder der Sensor defekt. Auch ABS- oder ESP-Leuchten können angehen, insbesondere wenn Achssensoren abgeklemmt waren (z.B. Raddrehzahlsensor vorne). Hier hilft meist einmal Fahren, damit das System sich initialisiert, oder ein Fehlerspeicherlöschen, wenn das Problem behoben ist.
Tropft nach den ersten Fahrten Öl unter dem Auto? Oder verlieren Sie Kühlwasser? Dann heißt es: Leck suchen. Ölleck: Schauen Sie an typischen Stellen – Ventildeckeldichtung, Ölwannendichtung, Ölfilter, Ölablassschraube, Kurbelwellensimmerring (Getriebeseite oder Riementriebseite). Ist eine Dichtung beschädigt oder falsch eingebaut, muss evtl. nachgebessert werden. Kleine Undichtigkeiten (leichter Schwitz) an älteren Motoren sind nicht ungewöhnlich, sollten aber im Rahmen bleiben. Kühlmittelverlust: Prüfen Sie alle Schlauchanschlüsse auf festen Sitz. Gerne vergessen wird der kleine Heizungsschlauch oder der Rücklauf zum Ausgleichsbehälter. Ziehen Sie Schellen nach. Schauen Sie auch am Wasserpumpengehäuse und Thermostat-Gehäuse, ob dort dicht ist. Sollte Kühlmittel weißlich am Motorblock herunterlaufen, kann das ein Zeichen für eine defekte Dichtung sein. In dem Fall lieber einmal Teil demontieren und neu abdichten, als einen Motorschaden durch Überhitzung riskieren.
Wenn der Motor im Betrieb zu heiß wird, gibt es mehrere mögliche Ursachen. Luft im Kühlsystem kann zirkulationshemmend wirken – entlüften Sie erneut gründlich (Heizung an, ggf. Entlüftungsschrauben öffnen). Prüfen Sie, ob der Thermostat öffnet (wird der Kühler heiß?). Falls nicht, könnte der Thermostat klemmen – tauschen Sie ihn ggf. aus. Läuft der Kühlerlüfter an? Wenn nicht, prüfen Sie die Steckverbindung des Lüfters bzw. des Temperaturgebers. Manchmal wird bei Motorwechsel der Lüfterstecker vergessen. Schauen Sie auch nach, ob der Kühler frei von Hindernissen ist (nicht versehentlich was davor montiert). Wasserpumpe defekt? Unwahrscheinlich direkt nach Wechsel, aber wenn die Pumpe alt war, könnte sie versagen – achten Sie auf Geräusche und ob im Ausgleichsbehälter Bewegung zu sehen ist (Durchfluss).
Spürt man ungewöhnliche Vibrationen im Fahrzeug, kontrollieren Sie die Motorlager. Eventuell sitzt der Motor nicht spannungsfrei in den Lagern. Lösen Sie die Lagerbolzen, rütteln Sie den Motor und ziehen Sie sie wieder an. Bei starken Vibrationen könnte auch ein Problem mit dem Zweimassenschwungrad (falls vorhanden) vorliegen – was sich vor dem Einbau hätte zeigen können, aber wenn nicht getauscht, macht es ggf. Geräusche. Klopfende oder metallische Geräusche aus dem Motor selbst sind ein schlechtes Zeichen – hier könnte intern etwas nicht stimmen (z.B. ein Lagerschaden). Dann sollte man den Motor nicht weiter belasten und die Ursache ergründen (Öldruck prüfen, Stethoskop verwenden, ggf. Fachmann zu Rate ziehen). Quietschende Geräusche hingegen deuten oft auf einen rutschenden Keilriemen hin – Riemenspannung prüfen oder Riemen wechseln.
Man sieht: Die Fehlersuche nach einem Motorwechsel ist im Grunde Fahrzeugdiagnose wie sonst auch, nur dass man ein paar Spezial-Aspekte im Auge haben muss (vor allem Steckverbindungen und entlüftete Systeme, da dort die häufigsten Versäumnisse liegen). Nehmen Sie sich Zeit für das Troubleshooting. Lieber einen halben Tag extra investieren, als mit einem halbfertigen Auto liegenzubleiben.
Bevor Sie sich an das Großprojekt Motorwechsel wagen, sollten Sie hinterfragen, ob sich der Aufwand für Ihr Auto lohnt. In manchen Fällen ist eine Motor-Reparatur (z.B. Tausch einzelner Komponenten) noch sinnvoller, doch oft ist der Schaden so groß, dass ein kompletter Austausch kosteneffizienter ist. Stellen Sie sich folgende Fragen:
Kurzum: Ein Motorwechsel ist insbesondere dann eine Überlegung wert, wenn das Auto zu schade für den Schrottplatz ist und Sie durch den Tausch deutlich günstiger wegkommen als mit einer Neuanschaffung. Beachten Sie auch, dass ältere Autos oft einfacher zu bearbeiten sind – sie haben weniger komplexe Elektronik und erfordern seltener Spezialwerkzeuge, was den Ausbau erleichtert. Moderne Fahrzeuge mit vielen Sensoren und Steuergeräten stellen höhere Ansprüche an Know-how und Werkzeug.
Wer sich für einen gebrauchten Austauschmotor entscheidet, profitiert von mehreren Vorteilen:
Tipp: Achten Sie beim Kauf eines gebrauchten Motors auf Angaben zu Laufleistung und Zustand. Ein Motor mit nachvollziehbarer Historie, regelmäßigen Wartungen und moderater Laufleistung ist ideal. Viele Anbieter führen Kompressionstests oder Prüfstände durch – prüfen Sie, ob solche Testergebnisse vorliegen. Wie Sie den passenden Motor finden und worauf beim Kauf zu achten ist, behandeln wir im nächsten Abschnitt.
Bevor Sie mit dem Schrauben loslegen können, brauchen Sie natürlich einen geeigneten Ersatzmotor. Wo findet man so etwas? Heutzutage ist das Internet die wichtigste Quelle, um gebrauchte Motoren oder generalüberholte Austauschmotoren aufzuspüren. Anstatt mühsam von Autoverwerter zu Autoverwerter zu fahren, können Sie online mit wenigen Klicks Originalteile online kaufen – inklusive Motoren – und Angebote aus ganz Europa vergleichen.
Auf Plattformen wie Autoparts24 sehen Sie auf einen Blick hunderte passende Motorangebote. Der große Vorteil: Sie können gezielt nach Ihrem Motor suchen, z.B. per Motorkennbuchstabe (auch Motorcode genannt) oder OEM-Nummer. So stellen Sie sicher, dass der Austauschmotor wirklich zum Modell passt. Autoparts24 zeigt bei jedem angebotenen Motor den entsprechenden Motorcode an und stellt umfangreiche Informationen sowie Bilder zur Verfügung. Sogar eine Übersicht aller Motorcodes nach Marke und Modell wird bereitgestellt, um Verwechslungen zu vermeiden. Zudem kooperiert Autoparts24 mit über 120 zertifizierten Autoverwertern in ganz Europa, was eine einzigartige Auswahl ermöglicht. Sie können Angebote nach Preis, Laufleistung oder Zustand filtern und das beste Paket für Ihr Projekt auswählen. Die Bestellung ist bequem von zuhause möglich, Lieferung direkt an Ihre Werkstatt oder Garage inklusive. Dank sicherer Bezahlung und Käuferschutz kaufen Sie risikofrei ein. Und falls der Motor wider Erwarten doch nicht passt, haben Sie ein Rückgaberecht – ein Service, den der klassische Schrottplatz nicht bieten kann.
Natürlich bleibt auch der Gang zum lokalen Schrottplatz eine Option. Manche Schrauber schätzen es, den Motor vor Ort selbst in Augenschein zu nehmen, nach dem Motto: „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.“ In einer Kfz-Verwertung (Autoverwerter) können Sie den Motorblock auf offensichtliche Schäden prüfen, den Motor von Hand durchdrehen oder sich vom Verwerter Details zur Herkunft erzählen lassen. Der Nachteil: Die Auswahl ist lokal begrenzt. Was es gerade nicht auf dem Hof gibt, kann man nicht kaufen. Zudem müssen Sie sich oft um den Transport des Motors selbst kümmern. Hier punktet wiederum Autoparts24 als Alternative zum Schrottplatz: Mehr Angebot, bequeme Online-Suche, kostenloser Versand und Kundenservice auf Deutsch bei Fragen. Nicht umsonst ist Autoparts24 von Kunden mit „Hervorragend“ bewertet – ein zuverlässiger Partner also, wenn es um gebrauchte Motoren online geht.